Oberösterreich, 28. Jahrgang, Heft 1, 1978

i'»lH i 2f?| iZSSÄ/'-ls i.'. f' Kh J\l m- ■» s ■> fefe5g Oben: Gotisches Fenstergewände aus Marmor In der Außenfassade des Kammerhofes. Darunter: Wiederinstandsetzung dieses ßtelllgen gotischen Fensters aus Rotmarmor. Aufnahme: L. PIrInger Mauer sollte nach einer Empfehlung des Fakultätsgutachtens um ca. 4 Meter zu rückversetzt werden, um einen größeren Fahrbahn-Kurvenradius in das neue Tor zu gewinnen. Dabei entstand ein kleiner Vorplatz vor den Toren und der Spitals kirche — zweifellos ein Gewinn. Bei diesen Abbrucharbeiten stieß man überraschend auf eine Gruppe gotischer „Marmorfenstergewände". Eine Umdis ponierung der Fenster und eine Fassa denänderung mit Berücksichtigung der Funde konnte dank der vorsichtigen Bau leitung ohne Schaden erfolgen. Mit bester fachlicher Unterstützung durch erfahrene Mitarbeiter des Bundesdenkmalamtes wurden immer wieder neu auf tretende Fragen denkmalpflegerischer Bedeutung geklärt. Auch die seeseitige Fassade verbirgt gotische Fenstergewän de in Marmor, doch sind diese in nicht wiederverwendbarem Zustand. Seit 100 Jahren befindet sich der Kam merhof in Besitz der Stadtgemeinde. So ist es auch verständlich, daß in Kriegs und Nachkriegszeiten verschiedene Ein bauten geschahen. In der durch Woh nungen und Holzlagen zerstückelten, einst ca. 150 m^ großen Halle im ersten Stock konnte eine schöne, über drei Fel der reichende gotische Holzdecke frei gelegt werden. Zwei mächtige, reichpro filierte Unterzüge, 75 cm hoch, 12 m lang.

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