Oberösterreich, 28. Jahrgang, Heft 1, 1978

Teilabbruch der Außenmauer des Kammerhofes In der Kammerhofgasse zwecks RückVersetzung, um einen größeren Einfahrtsradius in das neue zweite Trauntor zu erreichen. Aufnahme; L. PIringer Unten: ,,Wappenzier" Kaiser Maximilians I. 1490, an der Seitenwand der ,,Poiizeihausarkade" aufgefunden und restauriert (Professor Fritz Fröhlich bei der Restaurierung) Aufnahme; L. Piringer vorhergesehene, unaufschiebbare Sanie rungsarbeiten: so stand zum Beispiel das Außenmauerwerk über dem Erdgeschoß auf einem hölzernen „Schließenkranz", der durch Fäulnis bereits erheblich zer stört war. Sanierungsarbeiten waren bis in den Keller erforderiich. Ein Wappenfresko mit den Daten 1490, „erneuert 1651", ,,renoviert 1865" erin nert an die wiederholten Aufenthalte Kai ser Maximilians in Gmunden. Das Fresko war hinter einer Pappwand eines Ge schäftsraumes versteckt und bereichert jetzt eine Seitenwand der Arkade. Der Aufmerksamkeit des Poliers war die Auf findung eines gotischen Sandsteinportals zu verdanken, das an der Seitenmauer der Spitalskirche eingemauert war. Es bil det nun das ,,Vorportal" der Kirche und den Eingang zur Arkade, welche unter der Empore der Kirche Platz gefunden hat. Den Eingang von der Arkade in den Kirchenraum bildet das Renaissancepor tal, das früher in der Außenmauer ange bracht war. Nun wurde der Fußweg der Polizeihaus arkade freigegeben und die dorthin um gesiedelten Geschäfte konnten Ihren Be trieb aufnehmen. Der zweite Bauabschnitt, die Errichtung des zweiten Tores, konnte im August 1964 beginnen. Dreizehn „Fundamentbrun nen" mit Tiefen bis zu 6,50 Metern muß ten händisch gegraben und anschließend betoniert werden, um dem Kammerhof gebäude nach den veränderten Lastver hältnissen eine verläßliche Fundierung zu sichern. Der nordöstliche, aus dem 19. Jahrhun dert stammende Bautrakt mit dem Man sarddach war zum Abbruch vorge sehen. Er hätte die künftige zweite Fahr bahn blockiert. Vorerst mußte er jedoch noch zwei Ersatzgeschäfte aufnehmen, die im Bereich des Tordurchbruchs ihren Standort hatten und aus der Gefahren zone auf Umbaudauer entfernt werden mußten. Im Jänner 1965 begann der Abbruch der 18 Meter langen Außenmauer des Kam merhofes in der Kammerhofgasse. Diese

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