Oberösterreich, 27. Jahrgang, Heft 4, 1977

Diese Bearbeitung besteht aus zwei Diplomarbeiten. Durch enge Kontakte und Absprachen zwischen dem Hoch schulinstitut, den Diplomanden, dem Na turschutz, der örtlichen und überörtlichen Raumordnung, der Wasserbauabteiiung und Fachexperten wurden qualitativ und quantitativ sehr brauchbare Unterlagen für raumplanerische Aussagen, aber auch für raumbedeutsame Maßnahmen gewon4.2 „Landschaftskonzept für den Raum Linz-Enns-Perg" Dieses Konzept umfaßt 13 Gemeinden und hat zum Ziel, eine Zusammenschau der die Landschaft betreffenden Pro bleme zu geben, die sich aus bestehen den Planungskonzepten und Raum ansprüchen der verschiedenen Fachpianungen ergeben, sowie die notwendigen, möglichen landschaftspflegerischen Maß nahmen vorzuschlagen. In dieser Arbeit sind neben Aussagen über die Land- und Forstwirtschaft, Verkehr, Gewässer, Er holung, Schutzzonen unter anderen ent halten ein Waldentwicklungsplan, ein Gutachten über den Flechtenbewuchs von Birn- und Apfelbäumen als Indikator für die Luftverunreinigung, eine Bewertung der wichtigsten landschaftsraumbestimmenden Vegetationseinheiten nach pflan zensoziologischen Gesichtspunkten, forstliche Standortskartierungen. 4.3 „Turmlinie Leonding" In dieser Broschüre wurden Schutzzonen in einem besonders stadtnah gelegenen Grünzug von regionaler Bedeutung aus gewiesen, der von Zersiedlung bedroht ist und daher in seinem Bestand ge sichert werden soll. 4.4 „Freizeitzentrum Distisee" Im Zuge einer Planung eines Hochwas serspeichers wurde auch das weitere Umland erfaßt und in ein Erholungskon zept eingebaut. 4.5 „Straßengrün im verbauten Gebiet" Die Broschüre umfaßt Gestaltungsvor schläge und Hinweise wie Straßenprofile mit Lärmschutz, Verlegung von unterir dischen Leitungen bei Bäumen, Mindest abstände, Verträglichkeit von Pflanzen gegenüber Streusalzen u.v.a.m. Für die richtige Auswahl der Gehölze, Perennen und Gräser wurden unter Hin weis auf die Abhängigkeit von den ört lichen Verhältnissen, Lokaiklima, Boden etc. Pflanzenlisten angeführt. 4.6 „Arbeitsbiätter für den Fiußbau" Neben technischen Angaben für den naturnahen Wasserbau wird in dieser Ar beit auf landschaftspflegerische Maßnah men, die zur Erhaltung des biologischen Gieichgewichtes beitragen und ein be sonderes Anliegen des Natur- und Land schaftsschutzes sind, eingegangen. 4.7 „Richtlinien zur Rekultivierung von Schotterabbau" Diese Richtlinien sind derzeit noch in Ausarbeitung und sollen vor allem auf die Rekultivierung eingehen, die nämlich alle notwendigen planerischen Überle gungen und Durchführungsmaßnahmen, insbesondere die Geiändeausformung und Begrünung umfaßt, die im Zusam menhang mit dem Eingriff zu treffen sind. Durch die Rekultivierung soll die nachhaitige ökologische und damit auch öko nomische Leistungsfähigkeit der in An spruch genommenen Flächen und der darüber hinaus beeinflußte Teil der Land schaft erhalten bzw. wiederhergestellt und das Landschaftsbild ansprechend wieder hergerichtet werden. Da die Rekultivierungsmaßnahmen in der Folgenutzung wie landwirtschaftliche Nutzung, forstwirtschaftliche Nutzung, Er holungsnutzung, Rückzug- und Initial standort für Flora und Fauna (Migrations zone) abhängen, seil auf diese in den Richtlinien besonders eingegangen wer den. 5. Schlußbemerkung Die eben angeführten Beispieie sollen nicht nur darauf hinweisen, daß „Etwas" getan wird, sondern auch die verschiede nen Ebenen und Aufgaben im Rahmen der Landschaftspflege aufzeigen. Die Aufgabe seitens der Wissenschaft, der Fachleute und öffentlichen Stellen wird sein, eine Basis zu finden, die dem stän digen dynamischen Ausgleich zwischen dem natürlichen Potential der Landschaft und den Erfordernissen des Menschen entgegen kommt. Anmerkungen: 1 Buchwald-Engelhardt, ,,Landschaftspflege und Naturschutz In der Praxis", 1973. 2 Buchwald-Engelhardt, ,,Landschaftspflege und Naturschutz In der Praxis", 1973. 3 Buchwald/Engelhardt, ,,Landschaftspflege und Naturschutz In der Praxis", 1973. Literatur: Buchwald/Engelhardt, ,,Landschaftspflege und Naturschutz in der Praxis", 1973, BLV-Verlagsges. Dahnen F. W., ,,Landschaftsplanung eine not wendige Ergänzung der Landes-, Orts- und raumbezogenen Fachplanung", 1972, Stadtbau verlag. Knodel/Kull, ,,Ökologie und Umweltschutz", 1974, J.-B.-Metzler-Verlag. Gberösterreichlsches Oö. BOG, 1972. Raumordnungsgesetz, Für Schulung, Beratung, Förderung und Interessenvertretung der Land-und Forstwirte sorgt die Landwirtschaftskammer. sie sichert unsere Ernährung und Kulturlandschaft

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