Oberösterreich, 27. Jahrgang, Heft 3, 1977

Einen Schwerpunkt in der Wirtschafts förderung der 00. Landesregierung bildet die Ansiedlung neuer Betriebe und damit die Schaffung qualifizierter Dauerarbeitsplätze unter dem Aspekt umweltfreundlicher Technologie. Im Bild Außenansicht und Produktionshalle einer neuen Schuhfabrik im Erholungsdorf Pramet (Stelzhamerheimat). Aufnahmen: Hirnschrodt H j , ; ■ ...... /• Gewinnt doch gerade in einer Region wie Oberösterreich, die in den letzten Jahrzehnten im sekundären Sektor sehr stark expandierte, aber andererseits auch Gebiete einschließt, welche für große Gewerbe- und industrieniederiassungen weniger geeignet sind, sich jedoch durch besondere landschaftliche Vorzüge und reiche Schätze an kuitureilen Denkmäiern auszeichnen, der Fremdenverkehr als ausgleichender Faktor der Wirt schaftsstruktur große Bedeutung. Die Konsumation der Gäste in den Fremden verkehrsbetrieben, bei den Privatzimmer vermietern und beim ,,Urlaub am Bauern hof" stellt für die oö. Landwirtschaft eine wichtige indirekte Exportmöglichkeit ihrer Produkte dar. Die zunehmende Bedeutung des Touris mus für das regionale Wirtschaftswachs tum läßt sich aus dem Muitipiikatoreffekt von Urlaubsausgaben ableiten. Demnach löst jeder Schilling, der von den Gästen in unserem Bundesland ausgegeben wird, ein Konsum- und Investitionsvolu men von 4 bis 5 Schilling aus. Untersuchungen und Erfahrungen haben gezeigt, daß der überwiegende Teil der neuen Arbeite- und Ausbildungsplätze in Zukunft im tertiären Sektor entstehen wird. Bereits jetzt sind im oö. Fremdenverkehr rund 30.000 Menschen beschäftigt. Fremden-Nächtigungen und Deviseneinnahmen Es ist heute allgemein üblich, wenngleich nicht mehr ganz unbestritten, das Aus maß und die Entwicklung des Fremden verkehrs aufgrund der Nächtigungszahien und Deviseneinnahmen zu beurteilen. im Kalenderjahr 1976 wurden in unserem Bundesland 8,2 Mill. Nächtigungen ver zeichnet, wobei der Anteil der Inländer 44 Prozent und der Ausländer 56 Prozent betrug. Der saisonale Ablauf zeigt im oö. Frem denverkehr zwar eine starke Konzentra tion auf das Sommerhalbjahr (1. Mai bis 31. Oktober), doch ist der Trend zum Winterurlaub in bestimmten Teilräumen deutlich sichtbar. Der Anteil der Nächtigungen im Winter halbjahr stieg innerhalb der letzten zwei Jahre von 17,8 Prozent auf 21 Prozent. Die oberösterreichische Fremdenver kehrswirtschaft vereinnahmte aus dem Ausländer-Tourismus (ohne Durchreiseund Ausflugsverkehr) Devisen in Höhe von rund 3 Mrd. S und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag zum Ausgleich

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