Oberösterreich, 27. Jahrgang, Heft 3, 1977

Oberösterreich - Land der Wirtschaft und aes Fremdenverkehrs, auch Land der Gegensätze, die im Landschaftsbild und in der Bevölkerungsstruktur nicht disharmonieren, sonaern einen Gieichklang bilden. Mächtig die Industrieanlagen, wie im Bild das Werk Lenzing. Aufnahme: H. Wöhrl Rechte Seite: Romantisch die Stille der Landschaft, im Bild Blick vom Wanderweg Schoberstein auf den Attersee. Aufnahme: M. Eiersebner i'-.' ms^t «r ^" fast die Hälfte der Unternehmen ohne familienfremde Arbeitskräfte geführt wer den. Beitrag der oberösterreichischen Wirt schaft zum Bruttonationaiprodukt Die oberösterreichische Wirtschaft trägt zum Bruttonationaiprodukt Österreichs einen Anteil von über 16 Prozent bei. Der Geldwert der in Oberösterreich erstellten Güter und Leistungen betrug 1976 rund 118 Mrd. S. Enge Außenhandelsverfiechtung Die oberösterreichische Wirtschaft ist in den Export besonders eng integriert. Ein Viertel der österr. Ausfuhren, d. s. 38 Mrd. S., kommt aus Oberösterreich. Wäh rend die oberösterreichische Industrie im Jahre 1967 32 Prozent ihrer Erzeugnisse exportierte, ist das Ausfuhrvoiumen 1976 auf 41 Prozent oder 35,4 Mrd. S ange wachsen. Oberösterreich — Industrieland Nr. 1 Die Industrie unseres Bundeslandes hat 1976, gemessen am Produktionswert je Einwohner, die Spitze übernommen und gilt daher als Industrieland Nr. 1 in Oster reich. Bevölkerungsentwicklung und Wirtschaftswachstum Die wirtschaftliche Dynamik in Oberöster reich beeinflußt nicht nur den Wohlstand, sondern auch die Struktur und regionale Verteilung der Bevölkerung sehr nach haltig. Unser Bundesland verzeichnete im Jahr zehnt 1961 bis 1971 ein Bevölkerungs wachstum von 8,1 Prozent oder 91.821 Einwohner. Diese Zunahme war absolut gesehen die stärkste unter allen Bundes ländern. Während der Zentralraum und die Vöckla-Ager-Zone - jene Wirtschafts räume, die am stärksten industrialisiert sind — die Schwerpunkte dieser weit flächigen Bevölkerungszunahme waren. Meß sich in den oberösterreichischen Randgebieten mit relativ starker Agrarstruktur eine weitere Bevölkerungsab nahme bzw. -Stagnation erkennen. Eine Zwischenbilanz der Bevölkerungs entwicklung für die Zeit von 1971 bis 1976 weist für Oberösterreich noch eine Be völkerungszunahme von rund 1,5 Prozent oder 18.000 Einwohner auf, während das Bevölkerungswachstum in Osterreich seit 1974 praktisch zum Stillstand gekommen ist. Die regionale Entwicklung zeigt auch hier wieder eine nennenswerte Zunahme im oö. Zentralraum und in der VöcklaAger-Zone, während in ländlichen Gebie ten eine weitere rückläufige Bevölke rungsentwicklung erkennbar Ist. Durch den Einsatz eines selektiven Wirtschaftsförderungsinstrumentariums soll in den Randzonen eine weitere Bevölke rungsabnahme durch die Schaffung, Si cherung oder Verbesserung von Arbeits plätzen verhindert werden. Der Ausbau der materiellen, personellen und insti tutionellen Infrastruktur ist eine Grund bedingung zur Erreichung dieses Zieles. Die Infrastruktur — eine Lebensader der Wirtschaft Die Bedeutung der Infrastruktur als Grundlage für die gewerbliche Wirtschaft ist unbestreitbar hoch. Der leistungsfähige Ausbau der Infra struktur wie Verkehrswege, Nachrichten wesen, Telekommunikation, Energiever sorgung, Bildungseinrichtungen, medizi nische Versorgungseinrichtungen, Was serversorgung und Abwasserbeseiti gung usw. ist eines der wichtigsten Mittel der regionalen Wirtschaftspolitik. Die In frastrukturpolitik dient dem Ziel, die

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