Oberösterreich, 27. Jahrgang, Heft 3, 1977

Charakteristische Grundriß- und Gewöibeformen oberösterreichischer Haiienkirchen (Skizzen von Günther Kieinhanns) 1 Weitersfelden: Pfarrkirche hl. Ulrich. Einsäulenraum mit Sstrahligem Sternrippen gewölbe um 1500. 2 Hochburg-Ach: Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt. Frühestes Beispiel der „Sechseckkirchen" mit weitgespanntem Netzrippengewölbe vom Anfang des 15. Jhdts. Mitteistütze wie in der Braunauer Spitalskirche entfernt. 3 Pischelsdorf: Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt. Vierstützenquadrat. Bedeutender Bau des „Weichen Stils", errichtet 1392-1419, Mittelschiff mit Sterngewölben, Seitenschiffe mit Zweiparallelrippen. Umgangschor netzund sternrippengewölbt. 4 Steyr: Stadtpfarrkirche hl. Ägid und Koloman. Sehr bedeutendes Bauwerk im Zusammen hang mit dem Wiener Stephansdom. Der an das stichkappentonnengewölbte Langhaus übergangslos anschließende Chor mit kunstvollen Netzrippen gewölbt. In der sechsseitigen Turmhalle (Taufkapelle) Sterngewölbe, in der anschließenden Paramentenkammer Zweiparallelrippen. 5 Schöndorf: Filiaikirche Mariae Himmelfahrt, geweiht 1476. Zweischiffig, vierjochiges Langhaus mit Zweiparallelrippen, im östlichen Langhausjoch sechsstrahlige Sternrippen. Die vierachsige, gebrochene Maßwerkbrüstung auf Netzrippen. Die südlich an den Westturm anschließende Kapelle mit gegenständigen Fünfecksternen gewölbt, vermutlich unter Mitwirkung von Stephan Wultinger. 6 Weigersdorf: Filialkirchehl. Jakob. Bedeutendstes Beispiel der zweischiffigen Landkirchen des Traunviertels. Chor 1476 geweiht, Langhaus 1523 bezeichnet. Die Achteck pfeiler des Langhauses stützen ein reiches Netzgewölbe mit Schlingrippen. 7 Königswiesen: Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt. Hervorragender Vertreter der Endgotik in Oberösterreich. Üppiges Schllngrlppengewölbe von etwa 1520. HHBl mmmm ■

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