^ Links: ^ Netzrippengewölbe des Chores mit der höchst eigenwiiligen ocker-weiß-farbigen Bemalung. Aufnahme: M. Eiersebner ~ 7 % 1' K W M W M AW Mt| M^ 1' -1 1 f Rechte Seite: Der Innenraum, Blick gegen den Hochaltar. Aufnahme: Sedlak %iii ÄS; in Oberösterreich, geboren ca. 1611, ge storben Ende 1675 oder Anfang 1676. Besonders heikel, problematisch und umfangreich erwies sich die Restaurie rung der Hauptausstattung. Der als Do kument zu wertende Originalzustand der vorhandenen Fassung erforderte vorerst nur konservierende und substanzerhal tende Maßnahmen, wie Reinigung, Holz schutzbehandlung und Festigung von lockeren Fassungsteilen. Dabei stellte sich heraus, wie weitreichend die Schä den waren. Lediglich die Hälfte der Schnitzereien war ohne Anobienbefall, ein Sechstel befand sich unter der Fas sung oder Vergoldung in mehligem Zu stand. Die Figuren waren zwar besser erhalten, die oft großflächigen Fehlstel len der Lüster- und Farbfassungen lie ßen jedoch die ursprünglich gedachte rein konservierende Restauriermethode nicht zu. Zur Erzielung eines ästheti schen Eindruckes mußte die reichhaltige Fassung unter größtmöglicher Schonung des Originals lasierend geschlossen wer den'^. Nach langjährigem Bangen präsentiert sich die restaurierte Filialkirche von Weigersdorf heute in einem für Jahrzehnte gesicherten Zustand. Die Ursprünglich keit und ünverfälschtheit dieses Juwels spätgotischer Baukunst, wo sich Raum und Ausstattung zu einer Einheit von seltener Harmonie und Schönheit finden, sind dabei nicht verlorengegangen. An läßlich der im Stift Kremsmünster heuer stattgefundenen Denkmalpflegertagung konnte von der gesamtösterreichischen Fachwelt in Weigersdorf eine vorbildliche Restaurierung konstatiert werden. Es ist zu wünschen, daß damit die Wiederbele bung als ständig genutztes Gotteshaus und das gebührende Interesse der öster reichischen Kunstforschung geweckt wer den konnte. Anmerkungen 1 Kurt Woisetschläger, Die Filialkirchen Oberösterreichs, in Oö. Heimatblätter, Jahr gang 10, Heft 3/4, Juli-Dezember 1956, S. 28/29. 2 Wendeiin Hujber, Marktgemeinde Krems münster — ein historischer Abriß, in Fest schrift zum 1200-Jahr-Jubiiäum des Stiftes Kremsmünster, Kremsmünster 1977, S. 31/32. Die urk. Erwähnung von 903 (Dehio-Handbuch Oberösterreich, vierte, neubearb. Auflage, Wien 1956, S. 365) bezieht sich nicht auf das gegenständliche Weigersdorf (Weigantsdorf). 3 P. Theophilus Dorn, Abriß der Bauge schichte Kremsmünsters, Linz 1931, S. 7. Siehe auch: Kremsmünster, 1200 Jahre Benediktiner stift, Linz 1976, S. 34 und 340. 4 P. Theophilus Dorn (s. Anm. 3), S. 18.
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