Oberösterreich, 27. Jahrgang, Heft 3, 1977

Weigersdorf, Filialkirche St. Jakob, Außen ansicht, typisch für alle gotischen Kirchen im Kremsmünsterer Fiaum der Konglomerarsteinbau und noch zum Teil erhaltenes Maßwerk In den Fenstern. Rechte Seite: Blick In den Innenraum, Langhaus mit Westempore und Schlingrippengewölbe. Aufnahme: M. Eiersebner /y ■; :■ r-:' ■ ■ •»—... • • Bevölkerung in der näheren und weite ren Umgebung. In der entstandenen Begeisterungswelle — von der Pfarrgemeinde Ried I. Tr. wurden mehr als 1000 freiwillige Ein satzstunden geleistet! — war es schließ lich möglich, die Restaurierungsmaßnah men auf die Inzwischen angefallenen Bausanierungen auszudehnen". Die In folge Eindringens von Schlagregenwas ser notwendig gewordene Verfugung der Konglomerat-Quadermauer an der West selte von Turm und Kirche, die rest lichen Fundamentsicherungen an der Südselte, verbunden mit einer Absenkung des Terrains, der neue Anstrich des Turmdaches wie die Instandsetzung des Südportales samt Neuherstellung des Vordaches waren nur die äußeren Slcherungs- und Sanierungsmaßnahmen. Der Innenraum erforderte die Auskellung und Schließung von gefährlichen Rissen Im Gewölbe des Langhauses, den Neuver putz der durchfeuchteten Sockelzone mit Isoliermörtel, die wieder notwendig ge wordene Reparatur der Blelverglasungen, die Erneuerung des Fußbodens vor dem Fronbogen mit alten Ziegelplatten und die lasierende Innenfärbelung der Wände mit Kalksinterwasser, wobei an der Gcker-Welß-Bemalung nur diejenigen Fehlstellen ergänzt wurden, die Infolge der Schließung von Rissen oder an den Solbänken der Fenster und in den Lei bungen der beiden Portale entstanden waren. Schließlich folgten die Instandsetzung und Imprägnierung der aus der Zelt der Altäre stammenden Chorstühle, Kirchen bänke und Altarschranken und die Re staurierung der barocken Kreuzwegbllder samt deren geschnitzten Rahmun gen, des Pestbildes gegenüber der Kan zel und der beiden bemalten Holztafeln In den Nischen des polygonalen Chor schlusses. Der Zustand des In die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts zurückgehen den Kreuzweges war so schlecht, daß neben konservierender Behandlung auch Retouchen zu setzen waren. Am ersten und letzten Stationsbild fanden sich die Signaturen ,,l. G. Haller pinx., a Slernlngensls". Es dürfte sich um den stelrlschen Barockmaler Johann Gottfried Haller handeln, der um 1680 In Graz ge boren wurde. Auch die beiden Haupt bilder der Seltenaltarblätter sind signiert und datiert mit ,,C M Dögenhard, 1668" (hl. Sebastian) und ,,C M Dögnhart 1667" (hl. Wolfgang). Christian Matthäus De genhart war Hofmaler des Stiftes Garsten

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