Oberösterreich, 27. Jahrgang, Heft 1, 1977

Die Abbildungen dieser Abhandlung beziehen sich auf die umseitig wiedergegebene kartographische Aufnahme der Kulturgüter in der Ortsgemeinde Attersee „Umfassende Kuiturgüterkarte" im Maßstab 1:25.000 mit den Kulturgütern, die der Obsorge der Gemeinde anvertraut sind, und den Kulturgütern, die bundesgesetziichen Bestimmungen unter liegen. (Karte vervielfältigt mit Genehmigung des Bundesamtes für Eichund Vermessungswesen [Landesaufnahme], Wien, ZI. L 60930/69.) Diese Erhebung war ein Teil des österreichischen Beitrages zur Ausstellung in Amsterdam anläßlich des Europäischen Jahres des Denkmalschutzes (Herbst 1975) Unten: Evangelische Kirche Attersee und Mesnerhaus der evangelischen Kirche (Objekte Nr. 9 und 10) 4 Kleindenkmale, historischer, künstle rischer und kultureller Bedeutung wie Kapellen, Bildstöcke, Kapellenbildstöcke; Dreifaltigkeits-, Marlen- und Pestsäulen; Licht- und Wegsäulen; Heiligen- und son stige Statuen; Grabstätten von histori scher und künstlerischer Bedeutung, Ge denksteine; Brunnen; Pranger und dgl. 5 Objekte des archäologischen Erbes. Entsprechend dem Grundsatz für eine umfassende Bestandsaufnahme und Dar stellung von Kulturgütern, unbeschadet der verschiedenen Kompetenzen und der damit verbundenen Verwaltungsmaterie, werden die Schutzobjekte (denkmalge schützte Objekte und denkmalwürdige Objekte), Schutzzonen^^, Objekte und Zonen des archäologischen Erbes sowie jenes Kulturgut, das sich außerhalb der Obsorge des Bundesdenkmalamtes be findet, in die Karten aufgenommen. In Anlehnung an die Ranglisten'" im Rahmen der Konvention Schutz des Kul turgutes im Falle eines bewaffneten Kon fliktes (BGBI. Nr. 58 vom 3. 12. 1964) ist für jenes Kulturgut, für das keine Bundeskompetenz vorliegt, von der Be deutung her mit Kulturgut, das für die Erhaltung des kulturellen Erbes der jeweiligen Gemeinde unerläßlich ist, umschrieben. Die Objekte bzw. Zonen des charakteristischen Ortsbildes und Umgebungsbereiche werden als Schon objekte bzw. Schonzonen bezeichnet''. Quellen der Bestandsaufnahme Für die Erstellung der ,,Umfassenden Kulturgüterkarte" kann auf eine Fülle von Materialien und Untersuchungen zurück gegriffen werden. Die Abgrenzung von Schutzzonen ist im Schutzzonen-Atlas vorgenommen. Für Oberösterreich sind überdies die Kar ten (BDA-Conventionsbüro) für die Kul turgüter, die bei bewaffneten Konflikten einen Schutz gemäß der Haager-Convention genießen, erstellt. Neben Unter lagen und Akten des Bundesdenkmal amtes" liegen für eine Reihe von Märk ten und Städten Baualterpläne von Adal bert Klaar vor. Darüberhinaus liegen noch Bauaufnahmen der historischen Kerne, Ensembles und Einzelobjekten unter anderem der Techn. Universität, Institut f. Baukunst", vor. Im Zusammenhang mit den Fund- und Ausgrabungsgebieten liegen zwar beim Bundesdenkmalamt und im OÖ. Landes museum eine Fülle von Unterlagen und Publikationen" auf, eine parzellen scharfe Abgrenzung der Zonen für die Bodendenkmalpflege ist in der Praxis erst ungenügend vorhanden. Unter den amtlichen Materialien müssen vor allem noch die Angaben des Amtes der OÖ. Landesregierung, Abt. Raumord nung und Landesplanung, hinsichtlich der Zonen des charakteristischen Ortsbildes, der Umgebungszonen und Umgebungs richtungen und die Daten des Amtes der OÖ. Landesregierung, Abt. Kuitur, hervor gehoben werden. Das Kulturgut, das der Obsorge des Bun desdenkmalamtes entzogen ist, ist unter dem Gesichtspunkt der Raumordnung je doch unzureichend erfaßt. Es kann zwar auf eine Fülle von Einzeluntersuchungen zurückgegriffen werden, der Flächenbe zug der Raumordnung fehlt jedoch viel fach. Darstellungsgrundsätze Als Darstellungsmethode für die umfas sende Kulturgüterkarte im Maßstab 1 : 25.000 bzw. 50.000" wurde die im Zu sammenhang mit dem OÖ. Raumord nungskataster ausgearbeitete Methode gewählt^", die Eintragungen auf einer

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