Oberösterreich, 27. Jahrgang, Heft 1, 1977

Unten links: Max Hirschenauer, Selbstporträt, Pastell, oö. Landesmuseum Foto: Eiersebner Unten rechts: Max Hirschenauer, Aulandschaft, Stadtmuseum Ried Im Innkreis Foto: Mader i Bereits im Februar 1924 trat die Gilde im Hotel Fink in Braunau mit einer Kunst ausstellung ihrer Mitglieder und einem großen Faschings-Künstlerfest vor die Öffentlichkeit. Kunstfreunde und Kunst kritiker aus Wien, München, Salzburg und Linz waren der Einladung gefolgt und halfen unter dem Eindruck dieser Veranstaltungen mit, den Grundstock des Förderkreises der Gilde zu gewinnen, der bald auf einige hundert anstieg. Im Jahre 1924 übergab Hugo von Pren seinen Osternberger Gutsbesitz dem Vet ter seiner Gattin, Karl Schmoll von Eisen werth, ordentlichem Professor für Zeich nen, Malen und dekoratives Entwerfen an der Technischen Hochschule Stuttgart. Dadurch wurde der großzügige Haus halt erhalten und die Osternberger Ge selligkeit blühte erneut auf. 1922 war der Schwiegervater von Prof. Karl Schmoll von Eisenwerth, der Maler Prof. Emil Reynier, in die Osternberger Hausgemein schaft aufgenommen worden. Durch seine Tochter, die Malerin Franziska EsserReynier, sowie durch die Ehen der an deren Töchter mit Bildhauern, Malern und Architekten kamen weitere reiche Künstlerbeziehungen zum Hause Ostern berg zustande, so daß man zwischen der alten Osternberger Künstlerkolonie und der jungen Innviertier Künstlergilde von einem zweiten Osternberger-Kreis spre chen kann. ,,Naturhaft, ein jeder er selbst und fromm wollen wir sein", war die einzige Ge-

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