Oberösterreich, 26. Jahrgang, Heft 4, 1976

Luftbild der Stadt Wels mit fiistorlschem Stadtkern und Neubauvierteln. Foto: Wöhrl Gem.§ 130 Luftfahrtgesetz mit Zahl 2721 zur Verbreitung freigegeben. «:■ fc' ^ -Ti^.1 ■■ -"l *//,< W* . 1 \ . I 1 !F- - ■f ^ kann sie mit etwas mehr als 15 Jahren umschreiben. Das Volksfest ist unter wegs zur Millionenmesse. Schon die Be zeichnung ragt über die Region hinaus: Die junge Messe deklariert sich als „österreichische Zentral-Landwirtschaftsmesse" und später als „Internationale Landwirtschaftsmesse". Da nun Wels über die Staatsgrenzen hinaus zielt, wird Widerstand aus Wien spürbar. Bis heute ist die Welser Messe nicht Mitglied der Internationalen Messe-Union. 1949 setzen auch die sogenannten Zwischenmessen ein. Sie dienen dem Fremdenverkehr. Auf Rückschläge folgt ein neues Wagnis. Heute ist die Fremdenverkehrsmesse im Frühjahr ungerader Jahre jedoch fix und fest etabliert. In dieser Periode wird das Lob für die Welser Messe lauter. Politiker höchsten Ranges prosten der Messe ver bal zu. Auch wenn man das, was manch mal Ghost-writers ihren Chefs in den Mund legen, nicht wörtlich nimmt, bleibt der Welser Messe noch viel Ruhm und Ehre. Vor etwas mehr als zehn Jahren begann die Gegenwart der Messe. Die Charakteristika seien hier knapp gefaßt, auch auf das Wagnis hin, daß manches unter den Tisch fällt. Die Messe behält ihre Ten denz zur Verfachlichung bei. Sie wird darin aber wesentlich konsequenter. Prä zise gegliedert präsentiert sie sich dem Konsumenten. Sie gebiert dazu auch zwei sehr wesentliche Kinder: seit 1966 gibt es die Österreichische BäckereiFachmesse, seit 1968 die österreichische Fleischerei-Fachmesse. Zwei Jahre vor der Hundert-Jahr-Feier kommt noch eine Gesamtausstellung für Baumaterialien dazu. Das ist die Zeit wirtschaftlichen Aufschwunges. Der Aussteller ist kein Standler oder Marktschreier mehr. Auch er fordert jetzt Komfort. Das erkennt die Messe rechtzeitig; dazu setzt sie auch finanzielle Mittel ein. Wasser, Licht und Telefon werden verstärkt. Die Wege wer den asphaltiert. Die hygienischen Einrich tungen werden verbessert. Fixe Hallen ersetzen die Zeithallen. Der überdachte Raum ist beheizbar: die Messe ist win terfest geworden. Auf ihrem Gelände fin den auch Ausstellungen statt, die nicht von der Welser Messe selbst veranstaltet werden. Hier stehen Wels noch große Chancen bevor. Der Service für die Aus steller wird komplettiert. Das Volksfest läuft gut und gern da neben her. Die Wirtschaft will am Abend Entspannung. Der Rummel bleibt. Nie derösterreich und das Burgeniand haben hier feste Weinhallen bauen lassen. Auch die Bierbrauer verfügen über fixe Ge-

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