Oberösterreich, 26. Jahrgang, Heft 4, 1976

Links: Spätgotischer Erker am Südflügel im Burghof, der den mutmaßlichen Sterberaum Kaiser Maximilians I. kennzeichnet Rechts: Bauplan vom 21, August 1865, die Errichtung des Ostflügels betreffend ■,r \ i ki >. JIÜ%. rSu.a'. r"T"T Il T _| Q IrfTZl I ^ I J'frl I (tj t| t |[| IbnH^ JHi'i H s lL_I ^ ]■■■■ JHH. M Im , Fest steht, daß Maximilian einen Neu bzw. Umbau der Burg ernsthaft betrie ben hat, denn er forderte vom Vizedom des Landes ob der Enns über die Bau vorgänge einen schriftlichen Bericht. Der Umbau ist in die Zeit zwischen 1508 bis 1515 anzusetzen^''. In maximilianischer Zeit, Ende des 16. Jahrhunderts, zählten Burg und Stadt Wels noch zu den ver teidigungsfähigen Fluchtplätzen in Kriegszeiten^=. Nach dem Tode Maximilians scheinen vorläufig keine größeren baulichen Ver änderungen durchgeführt worden zu sein. ; ; i I Kaiser Ferdinand I. bezeichnet die Burg in einem Schreiben vom 7. Dezember 1550 als ,,clainfuegig und eng"". Ein De tail der Baugeschichte ist den Welser Ratsprotokollen" zu entnehmen, denn im Jahre 1577 mußten die Fenster der Nachbarhäuser in den Burghof zuge mauert werden; deren abermalige Öff nung dürfte wohl vor sich gegangen sein, als die Burg nicht mehr in landesfürst lichem Besitz stand. Eine wesentliche Änderung hinsichtlich der Besitzverhältnisse trat mit dem 17. September 1654 ein, denn Ferdinand (IV.) schenkte Burg und Burgvogtei Wels ...TV.- V. LJ dem Fürsten Johann Weikhard von Auersperg". Nach dem Erlöschen der alten Grund herrschaften verblieben die Liegenschaf ten bei den Fürsten Auersperg", wäh rend der Baukomplex der Burg am 3. August 1865 an den Schmalzaussieder Ludwig Hinterschweiger um 16.000 Gul den verkauft wurde^". Im Jahre 1337 konnte das Gebäude der Burg Wels durch die Stadt erworben werden, wobei bereits damals eine spätere museale Verwendung festgelegt wurde". In den letzten zwei Jahrzehnten sind an musealer Tätigkeit anzuführen: 1954 Er-

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