Die Erwartungen, die wir in dieser Hin sicht hegen, spannen sich um so höher, als diese Sammlungen von einer Reihe anderer Bestände flankiert werden, die den Welser Beständen eine einmalige Vielfalt geben. Wir erinnern daran, daß in der Welser Burg die Gebildbrot-Samm lung von Prof. Ernst Burgstaller lagert, in Anlage und Umfang ein einmaliger Be stand, dessen Wert durch die Stiftung der volkskundlichen Bibliothek Professor Burgstaliers an die Welser Sammlung noch erhöht worden ist. Durchaus in die gleiche Richtung geht eine neu einge richtete Abteilung, die bei Erscheinen dieser Zeilen schon eröffnet ist, das Mu seum der Heimatvertriebenen, für die Wels seit Jahren die Patenschaft über nommen hat, und die nun das boden ständige Kulturgut in einer überaus wert vollen Richtung bereichert. Daneben kann das Welser Messe-Museum, eine Sammlung aus der bald hundertjährigen Geschichte dieser wirtschaftlich wichti gen und ungemein volkstümlichen Ver anstaltung, genannt werden, die mit der Jahreszahl 1978 sicherlich neue Impulse gewinnen wird. Wir stehen damit wieder bei den Fragen, die wir eingangs aufgeworfen haben. Der geringste Teil der Welser von heute, die das Leben und die Geschichte dieser Stadt bestimmen, ist in Wels geboren. Kann dieser Bevölkerung überhaupt eine Tradition zugemutet werden? Die Auf gabe einer Inbesitznahme zahlreichen und wertvollen Kulturgutes, das nach dem Jubiläumsjahr 1976 zum Teil schon dargeboten wird und dessen anderer Teil dringend nach entsprechender Darbie tung verlangt, steht vor uns. Es gilt nun, mm i ; '■> Oben: Tonmodel einer Ofenkachel, 16. Jahrhundert, im Stadtmuseum Wels. Foto: Bundesdenkmalamt Wien Rechts: Drei Zukunftkrüge aus dem Stadtmuseum Wels. Foto: Stadtmuseum Wels
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