Oberösterreich, 26. Jahrgang, Heft 3, 1976

I u Von oben nach unten: Sport und Spiel. Durch verschiedene Einrichtungen, wie Spielplätze, Sportplätze und Kindergarten sorgen die Verantwortlichen der Stadt Perg für jung und alt Sämtliche Fotos: H. Erhart Der Hauptplatz präsentiert sich nach der Neugestaltung schöner als je zuvor. Als besonders gelungen kann die Innenreno vierung der altehrwürdigen Pfarrkirche bezeichnet werden. Ein besonders wich tiges Großprojekt für Perg und die NaarnAnrainer-Gemeinden war die NaarnRegulierung, die sich in den letzten Jah ren bei Hochwasser schon als äußerst segensreich erwiesen hat, da die einst gefürchteten Fluten der Naarn nun ge zähmt sind. Ein bedeutender Faktor in der Perger Wirtschaft ist das stadteigene E-Werk, das bereits 1909/10 errichtet und in den Jahren 1953 bis 1956 ausgebaut wurde. Durch die Anschaffung eines DieselAggregates (1969) konnte die Leistung des E-Werkes beträchtlich gesteigert werden. Da der Strombedarf weiterhin ständig steigt (1960: 3,1 Mill. kWh, 1975: 13 Mill. kWh), ist der Bau eines zweiten E-Werkes unerläßlich. Mit dem Bau wird in absehbarer Zeit begonnen. Perg ist aber nicht nur wegen der Behör den und Ämter, sowie der wirtschaft lichen Potenz von Handel, Gewerbe und Industrie das Zentrum des Bezirkes, son dern hat auch als Schulstadt in den Jah ren seit der Stadterhebung große Bedeu tung erlangt. Die großen Anstrengungen der Perger Stadtväter hatten Erfolg und erfuhren durch die oö. Landesregierung (Landeshauptmann Dr. Gleißner, LHStv. Bernaschek und LH Dr. Wenzi) tatkräftige Unterstützung. Zum Dank da für wurden Gleißner, Bernaschek und Wenzl zu Ehrenbürgern der Stadt Perg ernannt. Im Jahre 1967 wurde der Schulbetrieb des Musisch-pädagogischen Realgymna siums aufgenommen, 1972 konnte diese höhere Schule in den Gymnasialneubau einziehen. 1971 wurde die Expositur einer Handelsschule in Perg eröffnet, der Unterricht an der Handelsakademie lief im Jahre 1974 an. 1975 erhielt auch die ,,HASCH" und ,,HAK" einen schönen Neubau. Den räumlichen Engpaß auf dem Volksschulsektor behob man mit dem Neubau einer Volksschule. Noch heuer wird mit dem Bau der zweiten Hauptschule in Perg begonnen. Addiert man die Zahl der Pflichtschüler und höheren Schüler, so kommt man auf über 2000, die täglich in die Perger Schulen pilgern. Im Ausbauplan der Schulstadt Perg stand auch die Errich tung eines Schülerinternates, das 1974 eröffnet wurde und etwa 150 auswärtigen Schülern (die aus entlegenen Gebieten des Mühlviertels kommen und sonst pen deln müßten) Platz bietet. Diese gewal tige Investitionen auf dem Schulsektor kommen der ganzen Bevölkerung des Bezirkes zugute und schufen auf dem Bildungssektor die lang vermißte Chancengleichheit. Viel Zeit und Mühe verwendete man im Perger Rathaus auf ein weiteres Groß projekt, das Machland-Bezirkshallenbad. Hier wiederum war es LandeshauptmannStellvertreter Gerhard Possart, der den Pergern so manche Hürde auf dem müh samen Weg zur Hallenbad-Eröffnung überwinden half. Das herrliche Hallenbad erfüllt, ebenso wie die höheren Schulen, eine echte Bezirksfunktion, was sich in dem erfreulich regen Besuch ausdrückt. Im Gegensatz zu anderen Hallenbädern im Lande steht das Machland-Hallenbad wirschaftlich auf „gesunden Beinen". Schließlich ist noch der Agrarsektor zu erwähnen, auf dem ebenso beachtliche Leistungen erbracht wurden. Dank der großzügigen Förderung durch Landesrat Diwold konnte der Bau von landwirt schaftlichen Wegen im Stadtgebiet durch geführt werden. Neben dem zweiten E-Werk und der zweiten Hauptschule, deren Bau bevor steht, liegt den Perger Stadtvätern vor allem die Errichtung eines zweiten Kin dergartens und der Bau einer Musik schule, wofür die Pläne von den zu ständigen Stellen des Landes schon ge nehmigt wurden, am Herzen. Der Kinder garten-Neubau, mit dem noch heuer be gonnen wird, wird für vier Gruppen (ca. 150 Kinder) ausgelegt. Dem Kindergarten soll ein Heim angeschlossen werden, wo Kinder in dringenden Fällen unterge bracht werden können. Das Profil der jungen Stadt Perg weist somit keine bedeutenden Lücken mehr auf. Perg wird mit all den hier erwähnten Einrichtungen der Funktion einer dyna mischen Bezirksstadt vollauf gerecht. Was aber nicht heißt, daß man hier keine Wünsche mehr hat, um das Profil noch weiter ausfeilen zu können. Die Umfah rungsstraße, eine Höhere Technische Lehranstalt, Betriebsneugründungen und weitere Arbeitsplätze im Rahmen der Entwicklungsachse, eine Bezirkssport halle, der weitere Ausbau des Freizeit zentrums usw. stehen auf der Wunsch liste der Perger Stadtväter. Die bewährte gute Zusammenarbeit im Perger Rathaus ist die beste Gewähr dafür, daß auch diese Vorhaben in ab sehbarer Zeit realisiert werden können: Zum Wohle der Stadt und des Bezirkes Perg und seiner Bewohner!

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