Oberösterreich, 26. Jahrgang, Heft 3, 1976

mannschaft, nicht zu vergessen der Wohnbau. Mitten in dieser Aufschwungphase ging der seit 1950 gehegte Wunsch zur Stadt erhebung in Erfüllung. Anläßlich des 700jährigen Bestehens von Perg erhob die oberösterreichische Landesregierung im Jahre 1969 den Bezirksort zur Stadt. Einige Jahre trug Perg mit Stolz den Titel „jüngste Stadt Österreichs". Die Perger Stadtväter wußten wohl um die Verpflichtung, die mit der Stadterhe bung verknüpft war. Die wirtschaftliche Potenz der Stadt konnte dank dem Fleiß und Geschick der Unternehmer wesent lich gesteigert werden. Einige Unterneh men bauten ihren Betrieb erfolgreich aus und besitzen heute auch internationale Bedeutung. Dazu kamen einige neuange siedelte Großfirmen, die das Angebot von Arbeitsplätzen wesentlich steigerten. Insgesamt sind in den rund 180 Perger Betrieben etwa 1900 Menschen be schäftigt. Sehr wesentlich zum Aufschwung der jungen Stadt trug die Bevölkerung selbst bei. Die verschiedenen Institutionen und Vereine arbeiteten stets vorbildlich zu sammen, wenn es große Feste, wie z. B. die Stadterhebung und die weitum be kannten großen Perger Faschingszüge, zur organisieren galt. In der von Landeshauptmann Dr. Wenzl mit großer Intensität betriebenen Raum planung, und zwar in der Entwicklungs achse Linz — Enns — Perg, sieht die Machland-Metropole eine große Chance zu weiterem wirtschaftlichem Aufschwung. Perg war übrigens die erste Gemeinde Oberösterreichs, die einen im Sinne der neuen Raumplanung erstellten, rechts kräftigen Flächenwidmungsplan besaß. Dieser Plan sieht südlich der geplanten Perger Umfahrungsstraße genügend Areal für die Ansiedlung umweltfreund licher Betriebe (Final- und Leichtmetall industrie) vor. Der wirtschaftliche Aufschwung findet auch im Gemeindebudget seinen Nieder schlag. Betrug das ordentliche Budget im Jahre 1950 noch 815.690 S, so be schloß der Perger Gemeinderat im Jahre 1976 die beachtliche Budgetsumme von 38,5 Millionen Schilling im ordentlichen Haushalt. Das stete Wachsen von Perg erforderte auch gewaltige Investitionen zur Verbesserung der Infrastruktur. Das bereits erwähnte Versorgungsnetz (Kanal, Wasserversorgung, Strom, Tele fon) wurde ständig erweitert. Das Stra ßennetz mußte den modernen Anforde rungen entsprechend ausgebaut werden. II '^1 Die Besucher der Stadt Perg finden gepflegte Gastlichkeit

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