Oberösterreich, 26. Jahrgang, Heft 3, 1976

i mmm Das Machland-Bezirkshallenbad Innenansicht Graf Leonhard Helfrich von Meggau übernahm vom Kaiser im Jahre 1622 die Burg und Herrschaft Freistadt. Nach dem Tode dieses Grafen erbte eine seiner fünf Töchter den südlichen Teil der Herrschaft Freistadt (zu der u. a. Perg gehörte). Im Jahr 1708 erwarb Gundaker Thomas Graf Starhemberg die ses Gebiet. Der Markt Perg blieb bis zur Aufhebung des Untertansverhältnisses im Jahre 1848 bei der Starhembergschen Herrschaft. 1784 erließ Kaiser Josef II. die sogenannte Hofverordnung, derzufolge auf dem jetzigen Gebiet der Stadt gemeinde Perg die Katastralgemeinden Perg, Pergkirchen und Weinzierl entstan den. 1849 wurden daraus selbständige Gemeinden, die sich 1864 offiziell kon stituierten und erst 1939 wieder aufgelöst wurden. All die Schicksaisschläge anzuführen, die Perg im Laufe der Jahrhunderte hart trafen, würde den Rahmen dieser Ab handlung sprengen. In wacher Erinne rung ist den meisten Pergern die Zeit der russischen Besatzung ab 1945. Im Jahre 1949 wurde wieder eine allgemeine, freie und geheime Wahl für den Gemeinde ausschuß abgehalten. Im folgenden Jahr zehnt begann der Aufschwung des Be zirksortes Perg, doch eine kommunal politische Pattstellung im Gemeindeaus schuß beschwor manche Schwierigkeiten herauf. So beschlossen die Perger Gemeinde väter schon 1950 einen Antrag an die oö. Landesregierung zur Stadterhebung, Unstimmigkeiten im Rathaus und drin gende Bauvorhaben verzögerten die wei tere Behandlung des Antrages. Bezeich nend für die politische Situation in Perg ist die relativ große Zahl an Bürgermei stern von 1946 bis 1961 (nämlich fünf!). Mit der Wahl Josef Waidhofers zum Bür germeister (17.11.1961) kehrte jenes fruchtbare Klima der gedeihlichen Zu sammenarbeit ein, das die Basis für den enormen Aufschwung des Bezirksortes zu einer echten Machland-Metropole dar stellte. Das Profil der jungen Stadt, wie wir sie heute sehen, wurde zum Großteil in den letzten 15 Jahren geprägt. Zunächst stand der Generalangriff auf das Ver sorgungsnetz (Wasserleitung, Kanali sation, Stromverkabelung) im Vorder grund. In dieser Bauphase wurden dank der Mithilfe von Bund und Land etwa 200 Millionen Schilling investiert. Hervor zuheben sind auch der Neubau von Ämtern, wie das Postamt, die Handels und Arbeiterkammer, die Bezirkshaupt-

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