Oberösterreich, 26. Jahrgang, Heft 3, 1976

Landeskunde St.Wolfgang am Stein Walter Luger / m >• "'''"'-''••3^1 -■' ^-*1 ■^■ ■■' • --«^1 n» fe' . ;^53i;i r ft ^ >f ^ ■■•='&! .-..-rr' ■ - -■' ' .:*..Wv:. ". •■ ->• ' "^-J, ■,J^''. '"2Ä ■■ ■ 'i 'i'^S&:,mS ';^f. Der hl. Wolfgang zählte zu den bedeu tendsten Persönlichkelten seiner Zeit. Er war von 972 bis 994 Bischof von Regens burg und Ist am 31. Oktober 994 In Pupping in Oberösterreich gestorben. Sein Leichnam wurde in St. Emmeram in Regensburg feierlich beigesetzt. 1052 wurde er durch Papst Leo IX. heilig ge sprochen. Zahlreiche Kirchen und Ka pellen wählten den Regensburger Bi schof zu ihrem Schutzpatron. Zu den bekanntesten Wolfgangkirchen in Ober österreich gehört jene in St. Wolfgang am Abersee. Dort war Im ehemaligen Kloster vom 28. Mal bis 3. Oktober 1976 eine Ausstellung zu sehen, die dem hl. Wolfgang in Geschichte, Kunst und Kult gewidmet wurde. Eine wenig bekannte Wolfgangkirche ist St. Wolfgang am Stein bei Schlögl im sogenannten Mühlholz. Hier führte im Mittelalter die Straße von Schlögl vorbei. hinüber in das Tal der Kleinen Mühl und weiter nach Passau. Dieses Gebiet ge hörte einst zum Hochstift Passau. Erst 1640 erwarb Martin Greysing vom Bischof von Passau das Landgericht über dieses Gebiet südlich der Großen Mühl. Die Wallfahrtskirche erfreute sich einst nicht nur eines regen Zustromes aus der nähe ren Umgebung, sondern auch aus dem südböhmischen Raum. Eine hölzerne Kapelle zum heiligen Stein wird zum erstenmal 1430 erwähnt. Gugitz bringt diese Kapelle mit einem heute verschwundenen Schalenstein in Verbin dung. Solche Schalenstelne gibt es im Mühlviertel noch einige, z. B. in der Wall fahrtskirche Maria Rast bei Helfenberg. In einem Ablaßbrief von 1446 wird die Kapelle in St. Wolfgang ,,Capella Beatae Mariae Virginia visitationis Elisabeth in sancto lapide" genannt. Im Jahre 1448 scheint bei einer Altarweihe zum erstenWallfahrtskirche St. Wolfgang am Stein, nahe Schlögl, erbaut 1642—1644, Gesamtansicht.

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