ter des Heimathauses und beste Kenner von Alt-Frelstadt Franz DIchtl und der Kunsthistoriker Dr. Benno Ulm angehör ten. Nach der Gemeinderatswahl 1961 wurde dieses Kuratorium erneuert. Die Meinungen und Auffassungen der ein zelnen Mitglieder lagen jedoch so weit auseinander, daß keine fruchtbare Arbeit zustande kam und dieses Gremium seine Arbeit einstellen mußte. Erst am 23. 10. 1970 wurde der Ge danke wieder aufgegriffen und ein „Kura torium für Denkmalschutz und Denkmal pflege" gegründet, dem Bürgermeister Tröls, die Vizebürgermeister Knoll und Steininger, Stadtrat Dr. Rappersberger, der Stadtamtsleiter und der Stadtbau meister angehörten. Wichtigster Mann wurde der Vertreter des Bundesdenkmalamtes Dipl.-Ing. Gerhard Sedlak. 1973 ging dieses Kuratorium in den neuen ,,Ausschuß für Kultur und Sport" unter dem Obmann Dr. Othmar Rappersberger über und hatte damit eine feste Heim stätte gefunden. In diesem Ausschuß, der jeden Monat am 1. Montag eine Sitzung abhält, werden alle Probleme besprochen und behandelt, die die Altstadt betreffen. Der Bürgermeister, der sehr häufig an den Sitzungen teilnimmt, gestattet als erste Bauinstanz der Gemeinde keinen Bau und keine sichtbare Veränderung in der Altstadt, die nicht vorher in die sem Gremium behandelt, beraten und genehmigt worden sind. Die Arbeit die ses Ausschusses ist daher sehr verant wortungsvoll, aber auch verantwortungs bewußt, und sie erstreckt sich im großen und ganzen auf drei wichtige Aufgaben kreise: 1. Der Gedanke des Denkmalschutzes, der Wunsch nach Erhaltung des mittel alterlichen Stadtbildes von Freistadt, muß der gesamten Bevölkerung nahegebracht werden. Den Freistädtern muß der Wert ihrer Stadt und die Erkenntnis, Mitbesit zer eines der wertvollsten Kulturgüter unseres Volkes zu sein, deutlich bewußt werden. Altstadterhaltung muß Sache al ler Stadtbewohner werden. Diese psy chische Motivation ist der schwierigste Teil des Denkmalschutzes, in Freistadt scheint doch nach und nach ein frucht barer Boden bereitet worden zu sein. r n 1 *n 111 —- llll I Freistadt, Pfarrgasse 4, Zustand nach der Fassadenaktion 1973: die Gliederung der Flauswand wurde durch verschiedene Farbgebung unterstrichen, besonders reizvoll die kreisrunden Dachbodenfenster. Der Umbau im Erdgeschoß ist einwandfrei gelöst.
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