Oberösterreich, 26. Jahrgang, Heft 3, 1976

Links: Wartberg ob der Alst, Wenzelskirche, profaniert, seit 1959 Instandsetzung und Einrichtung als Gedenkstätte des Bezirkes Freistadt für alle Kriegsopfer. Unten: Filialkirche Hl. Georg In Hollerberg, Bez. Freistadt, In völlig einsamer Lage, bemerkenswerte Kanzel aus dem Jahre 1752. Fotos: M. Elersebner INS. jr . + + + liefert. Ein späterer Sproß dieser hochfreien Familie, deren Besitz von der Donau bis zum Böhmerwald reichte, Kai hoch V. Falkenstein, war der Begründer des Stiftes Schlögl. Durch die Heirat der Erbtochter gelangte die Feste im 13. Jahrhundert an die Rosenberger und ging nach wechselvollen Geschicken zu Beginn des 17. Jahrhunderts in den Be sitz der Salburger über. Dieses Besitz verhältnis hat sich bis in die Gegenwart erhalten. Ebenso Imposant war die Lage der Blan kenberg am Stellabsturz zur Großen Mühl, durch diese von der Neufeldener Höhe getrennt. Bereits 1155 wird sie erstmals genannt. Ihr Besitzer, Engelbert von Blankenberg,von Geburt ein Schöne ringer, war verwandt bzw. verschwägert mit vielen Gründergeschlechtern, wie den Wilheringern und Griesbachern, um nur einige zu nennen. Die Burg wurde eben falls verhältnismäßig früh dem Verfall überlassen, da die Erben nach dem Aus sterben der Stammfamilie sie nicht mehr bewohnten. Blankenberg zieht eine Verbindung ins untere Mühlviertel. Weithin sichtbar und immer wieder Orientierungspunkt von allen Seiten mit seiner mächtigen, be waldeten Hügelkuppe ist der Aistberg. Hier stand einst die kleine Burg unseres Minnesängers Dietmar von Alst, 1130 Agist, 1170 Castrum agist genannt. Welch herrlichen Blick mußte man von hier, von einem Vorposten des Mühlviertels, ge habt habenI Gottfried von Alst, der Vater des Minnesängers, scheint bereits zwi schen 1120 und 1128 in Urkunden auf. Der Sohn Dietmar hatte zwei Schwestern, von denen eine eben jenen Engelbert von Blankenberg heiratete, wodurch der Blankenberger nach des Minnesängers Tod Miterbe von dessen ziemlich um fangreichen Gütern wurde. Auch dieses Geschlecht starb früh aus, die Burg ver fiel, die Mauerreste wurden immer weni ger, werden vom drängenden Wald ver schlungen. Der Burgweg und die Umwallung ist noch zu erkennen. Nicht alle frühen Burgen verfielen. Wer kennt und liebt nicht den Anblick der Wildberg mitten im Haselgraben? Von ihrer beherrschenden Lage aus konnte der alte Saumpfad von Linz nach Böh men überblickt werden.Straßenwacht war wohl Ihre Hauptaufgabe. Die Burg wurde von den Haunspergern, die ursprünglich auch Linz besaßen, gegründet und schon 1145 nennt Gottschalk von Haunsperg sich ,,von Wildberg". Durch Heirat seiner Tochter ging die Feste in den Besitz der

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