Abb. 2: Garsten, ehem. Stiftskirche Losensteiner-Kapelle: Gewölbe mit Stuck dekoration und Gemälde der,,Marter des hl. Laurentius", Zustand vor der Restaurierung (alte Aufnahme). Foto: Marburg Abb.3: Gewölbe mit Stuckdekoration und Gemälde ,,Marter des hl. Laurentius". Zustand nach der Restaurierung. Foto: E. Widder im oö. Landesmuseum und Im Heimat museum Steyr befinden und von der iiebevollen Befassung mit der Vergan genheit Zeugnis geben. Schon einige Jahre vorher hat der Historiker Franz Xaver Pritz in seiner Geschichte der Klö ster Garsten und Gleink die Monumente beschrieben und die Aufmerksamkeit auf diese Kapelle gelenkt (1841). Etwa 30 Jahre später begann sich die Zentral kommission, die Vorgängerin des Bundesdenkmalamtes, mit diesem Bauwerk zu befassen. Man zählte 16 Grabdenk mäler inkl. der Großmonumente und be schloß, sie, mit Ausnahme einer bereits fast unkenntlichen, aus dem Boden zu heben. Die Identifizierung erfolgte in den Jahren 1884 und 1886 unter der Leitung des Kustos Petermandl und des Fachab teilungsvorstandes Ritzinger von der k. und k. Fachschule in Steyr. Im ,,Europäischen Jahr des Denkmal schutzes 1975" hat sich ein Kuratorium zur Restaurierung der Losensteiner-Ka pelle unter dem Vorsitz des zuständigen Bezirkhauptmannes, Wirkl. Hofrat Doktor H. Gurtner, gebildet, welches dieses Vor haben zum Bezirks-Schwerpunkt erklärte und mit Unterstützung der Diözesen Passau und Linz, der Pfarre und Markt gemeinde Garsten, des Landes Ober österreich und des Bundes die Restau rierung und Revitalisierung des Raumes als Werktagskapelle in Angriff nahm^. Die Untersuchungen des Stuckdekors ha ben ergeben, daß der äußere dünne Man tel In der Masse schon bei der Herstel lung durchgefärbt worden war und daß die einzelnen Teile in verschiedenen Farbnuancen gegossen wurden. Das Konzept der Arbelten lautete daher, die sen verschiedenfarbigen Stuck freizule gen und zu konservleren, drei Farbtöne waren für das Original maßgebend und sind wieder gewonnen worden: Weiß, in der Nuance der Eierschalen farbe; An allen ornamentalen Teilen und Wandflächen des Gewölbes und der senkrechten Wände sowie an den bei den Engeln über dem Portalbaldachin; Altrosa: An allen Figuren des Altarauf baues (Abb. 4); Kalkstein-Gelb-Grau (Trassit); Alle Engel am Gewölbe, wel che die Freskenfelder flankieren sowie die beiden Wappenengel über dem Por tal (Abb. 3). Die Weiß-Stuckierungen wur den lasierend gefärbelt, da hier auf eine völlige Freiiegung der Fruchtschnüre, Or namente und Zierate aus arbeitsökono mischen Gründen verzichtet werden konnte, hingegen sind die Töne der ge gossenen Stuckfiguren ohne Farbüberi 'I ■i" f : ; 1 /-i I Ä;' J-Ä rAfl./^ m ^
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