Musealwesen, Schulwesen, Gedenkstätten, Volksbildung usw. Die Namen der Verfasser: Loys Auffanger, der ein imponierendes Ar beitspensum erledigt hat, Dr. Josef Reitinger, Dr. Rudolf Schmidt, Franz Kroupa, Franz Sonntag, Dr. Gertrude Pretterebner, Hans Plank, Dr. Karl Berger, Dr. Franz Carl Lipp, DIpl.-Ing. Otto Kölbl, Heiiniliich Schander und Karl Ellinger. Diese Bezirkskunde verdient größte Beach tung. Für den Bezirk Braunau am Inn Ist sie das Ideale Hausbuch. Neben dem Bezirk zeigte sich in letzter Zelt auch die Stadt Braunau sehr publikations freudig. Sebastian Hiereth: Geschichte der Stadt Braunau am Inn. II. Teil. — Braunau am Inn: Eigenverlag 1973, 330 Selten Text, 24 Selten Abbildungen, Ganzleinen. Braunau ist ein geschichtsfreudiger Boden. Aus den Anfängen der oberösterreichischen Landeskunde stammt das 1882 erschienene Werk Konrad Meindls „Geschichte der Stadt Braunau". Eifrige Stadthistoriker waren dann Loys Auffanger, Eduard Kriechbaum, Franz Martin und Artur Waltl. Sebastian Hiereth ist bayerischer Historiker. Er betrieb umfangrei che Archivstudien in München, Landshut, Linz und Wien. Nach dem I. Band seiner Braun auer Stadtgeschichte, der bis zur Stadtgrün dung 1260 reicht, befaßt sich dieser II. Band mit der Stadthistorie bis 1816, behandelt also das „bayerische" Braunau. Das ,,österreichi sche" Braunau, also Braunau Im 19. Jahrhun dert und In der Gegenwart, wird noch darzu stellen sein. Der Autor Ist ein gewissenhafter Forscher, seine Braunauer Geschichte Ist somit ein Fach end Sachbuch, sicherlich weniger für eine breite Öffentlichkeit geschrieben, gedacht und angelegt für einen echten städtekundllchen Gebrauch. Breitester Raum ist der ,,Entste hung und Entwicklung des Braunauer Stadt rechtes" gewidmet — für eine mittelalterliche Stadt war das Stadtrecht die Existenzgrund lage. Daran schließen sich In der Darstellung die ,,Städtischen Organe und Satzungen" und die ,,Städtische Dominialverwaltung" (die Stadt als Grundherrschaft). Eigene Kapitel sind dem ,,Sltz Forstern", sowie den Grund herrschaften des ,,HI.-Geist-Spitales" und der „Pfarrkirche St. Stephan" gewidmet. Erfreu lich ist die eingehende wirtschaftsgeschicht liche Würdigung der Stadt: Bevölkerung, Wirt schaftsgeschichte, Gewerbewesen, Handel. Rainer Relnisch: Braunau am Inn. Aufnahmen V. Werner Neumeister. — (München): Deut scher Kunstverlag, 39 Selten Text, 64 Sel ten Abbildungen, Ganzleinen. Ist Sebastian Hiereth der wissenschaftliche Chronist der Stadt Braunau, so erweist sich Rainer Reinisch In seinem Bildband als fein sinniger Publizist, der den Leser in geraffter Darstellung In die Stadthistorie einführt, im mer wieder die Bezüge zum historischen Stadtbild herstellt und schließlich in den Er läuterungen zu den vorzüglichen Fotos seines Mitarbeiters Werner Neumeister eine kunst geschichtliche Topographie der Stadt darbie tet. Nach Artur Waltls „Braunau am Inn, ein Denkmal mittelalterlichen Stadtbaues", das 1948 als Band 5 der Schriftenreihe der Oö. Landesbaudirektion erschienen ist, kann vorliegende Neuerscheinung als weiterer wich tiger Baustein zur ,,Kunstgeschichte" von Braunau gewertet werden. Der Autor zieht da bei die nächste Umgebung in seine Betrach tung ein. Immer wieder merkt man den geüb ten Blick des Baufachmannes. Die Aufgabe von Reiseführern erfüllen zwei Broschüren, die ebenfalls im Eigenverlag der Stadt Braunau erschienen sind und somit deutlich das heimatkundliche Engagement der Stadtverwaltung erweisen: Loys Auffanger: Braunau einst und jetzt. Füh rer durch die Stadt. 3. erg. Aufl.- (Braunau am Inn: Eigenverlag) 1974, 108 Selten Text mit vielen Textabbildungen und Stadtplan. — Loys Auffanger: Pfarrkirche Ranshofen. — Braunau am Inn: Elgenverfag 1974, 24 Seiten Text und Bilder. Nach Braunau am Inn wären noch Altheim und Pöndorf mit Interessanten Heimatbüchern anzuführen. Lothar Bodingbauer — Ingeborg Staufer: Alt helm. Heimatbuch der Marktgemeinde. — Althelm: Elgenverlag d. Marktgemeinde 1975, 368 Selten Text mit vielen Abbildungen, Ganz leinen. Dieses Heimatbuch zeigt einen ganz persön lichen Aufbau. Es liefert den schönen Nach weis, daß auf kulturellem Gebiet keine Re zepte und Vorschriften gegeben werden kön nen, sondern jedes Werk aus eigener Wurzel wachsen muß. Die Grundlage des umfangrei chen, liebevoll gestalteten Buches bildet die Ortschronik, die in der Vergangenheit von fleißigen Heimatfreunden zusammengestellt worden Ist. Die Schriften liegen Im Gemeinde archiv verwahrt. Voran zu nennen Ist in eh rendem Gedenken Volksschuldirektor Wilhelm Wachberger (1855—1916). Auf ihn geht die „Wachberger-Chronik" zurück, die nunmehr das geistige Rückgrat des Altheimer Heimat buches darstellt. Sein Mitarbeiter war Volks schuloberlehrer Leopold Bodingbauer (1876— 1935). Fehlen in anderen Gemeinden oft Chro nisten, so besaß Althelm neben Wachberger noch einen geschlchtsbegelsterten Mesner — Josef Müller (1865-1950), der reizvolle Chro nikbücher hinterließ. Zu erwähnen wäre auch noch Geistlicher Rat Dr. Franz Neuner (1888— 1973), bekannt als Kunstkenner. Diese ge schichtliche Tradition hat In der Gegenwart Fortsetzung gefunden. Die Gemeindebedien stete Ingeborg Staufer betreut weiterhin ge wissenhaft die Altheimer Chronik. Sie wurde für Gymnasiallehrer Lothar Bodingbauer, der die mühsame Arbeit der Gesamtredaktion des vorliegenden Heimatbuches übernahm, zur wertvollsten Mitarbeiterin. Dr. Albrecht und Dr. Alfons Etz, Franz Frosch, Dipl.-Ing. Her bert Himmelbauer und Reinhold Huber sind ebenfalls noch in der Namensreihe der Au toren dieses Heimatbuches anzuführen. So entstand eine bunte Darstellung, nicht ein durchgehend konzipiertes Werk, sondern eben eine Chronik mit der ganzen Fülle lebendigen Geschichtsbewußtseins. Anton Wilhelm: Geschichte von Pöndorf. — Pöndorf: Eigenverlag d. Gemeinde 1975, 159 Selten Text mit vielen Abbildungen, Ganz leinen. Anton Wilhelm ist begeisterter Historiker. Ge schichte ist ihm Lebenselixier. Sein Ge schichtsbewußtsein überträgt er auf seine Hei mat. Nunmehr hat er Pöndorf ein „Hausbuch" geschenkt. In den Gemeindesekretären Josef Bramerdorfer und Matthlas Schwab fand er hilfsbereite Mitarbeiter, Oberrat Dr. Alois Zau ner vom Oberösterreichischen Landesarchiv half Ihm in bewährter Form bei der Auffin dung interessanten Urkundenmaterials. Die Geschichte des Ortes wird eingeordnet in die größere Einheit der Landeshistorie, wobei mit besonderem Stolz auf eine karolingische Ur kunde vom 4. April 809 hingewiesen wird, in der Pöndorf als Poglndorf urkundlich erstmals Erwähnung findet. Die Chronik wird fortge setzt bis in die Gegenwart herauf. Das neue Pöndorf findet entsprechende Würdigung, eine Dokumentation faßt in Zeittafeln die wichtig sten Daten der Ortsgeschichte zusammen. Alle Sorten Gasfeuerzeuge, Reiseandenken, ^CMXiC Schachspiele ^ / Reparaturannahme vorm. Engler, Inh.: für Pfeifen und Feuerzeuge >c/uile Glas- und Porzellanmalerei Porzellanfotografie Goldrömer,geschliffen,mit Musik Ständige Pfeifenschau im modern gestalteten Laden. 4020 Linz, Hauptplatz 22, Tel. 25 28 14 Betrieb: Melicharstraße 4 a,Tel.51 488
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