chen Lagerhäuser der Donaudampfschifffahrtsgesellschaften mit dem neuen Frachtenbahnhof von Wichtigkeit und von Erfolg begleitet sein wird". Der Straßen parzellierungsplan für das projektierte Straßenstück Graben—Bethlehemstraße wurde 1914 rechtskräftig (s. Abb. 3). Krieg und Nachkriegszeit verhinderten den Straßendurchbruch zunächst. Durch den Einbau von Wohnungen in das Nordico wurden die alten Stuckdecken teil weise zerstört, der Grundriß der ur sprünglichen Räume aber völlig verän dert. Das zum teilweisen Abbruch vorge sehene Nordico blieb auch in den wirt schaftlich notleidenden dreißiger Jahren erhalten. Ja, Entwürfe von damals woll ten es zu einer einheitlichen dreistöcki gen Hausanlage ausbauen, offenbar um das Gebäude in die benachbarten kunst losen Wohnblocks einzugliedern. Auch der Entwurf einer Arkaden-Anlage ist er halten (s. Abb.4 und 5). Zum ersten Mal tauchte damals auch der Gedanke auf, das Nordico für museaie Zwecke zu verwenden. Die Stadt hatte sich 1928 die Pachinger-Sammlung durch Leibrentenvertrag gesichert. Anton Pachinger hatte das Recht, die Sammlung, die in den Häusern Bethlehemstraße 31 und 33 untergebracht war, bis zu seinem Tod zu betreuen. Die Sammlung war linzerisch stadtgeschichtlich orientiert, hatte aber auch einen großen volkskundlichen Bestand. Bürgermeister Dr. Wilhelm Bock verfügte am 12. Dezember 1936 die ailmähliche Freimachung des Nordico für ein Linzer Voikskundemuseum. Pachinger starb 1938. Das Landesmuseum (da mals Gaumuseum) richtete 1939 eine volkskundliche Abteilung ein. Die Stadt tauschte daraufhin ihre volkskundlichen Bestände gegen stadtgeschichtliche aus dem Landesmuseum. Mehr als ein halbes Jahrhundert dauerte es, bis die immer wieder ins Auge ge faßte Sanierung des Nordico reaiisiert werden konnte. Mit dem Generalver kehrsplan, der im November 1956 vom Gemeinderat beschlossen wurde, schlug auf Grund der Schaffung der Einbahn schnellverbindung durch die Dametz straße und verkehrsgerechter Querver bindungen die Schicksalsstunde des Nor dico. Der Seitentrakt, die ehemaiige Bethlehemkirche, sprang 4 bis 8 m über die Straßenfluchtlinie der Dametzstraße, das Hauptgebäude 5 m über die der Bethlehemstraße vor. Das Bundesdenkmalamt stimmte am 2. Oktober 1959 der Verkürzung des Gebäudes zu, weil nur durch diese eine einwandfreie Beseiti gung der Engstelle der Bethlehemstraße möglich sei. „Die ursprünglich geplante Verlegung der Fahrbahn bzw. eines Fuß gängerdurchganges durch den südiichen Teil des Gebäudes würde neben tech nischen Schwierigkeiten auch optisch keine befriedigende Lösung darstellen". Als das Abbruchsprojekt 1958 spruchreif geworden war, konnte die Kulturverwal tung ihren Vorschlag, im zu erhaltenden Hauptbau das Stadtmuseum unterzu bringen, gegenüber dem Plan durchset zen, das Objekt wieder als Kleinwoh nungshaus zu verwenden. Die Museal planung setzte sofort ein, ihre Grundzüge wurden erstmals im Jänner 1959 festgeiegt. Eine Variante des Planes sah einen Zubau zum Hauptbau gegen die Dametz straße (an Stelle des bisherigen Verbin dungstraktes) vor (s. Abb. 6). Bürgermei ster Dr. Koref berichtete in der Gemein deratssitzung vom 14. Dezember 1959 zum ersten Mai offiziell über den Mu seumsplan im Nordico. Mit Bescheid des Stadtbauamtes vom 22. August 1960 wurde die Abbruchsbe willigung für den West- und Zwischen trakt sowie die nördlich angebauten Holzlagenobjekte im Nordico erteilt, ebenso für die teiiweise Abtragung des südlichen Gebäudeteiles des Haupttrak tes. Auf Grund von Schwierigkeiten bei der Aussiedlung der Mieter (es mußte erst ein Teilbebauungsplan als Nachweis für die Wichtigkeit des Abbruches vom Gemeinderat beschiossen werden) konn te der Abbruch der südlichen Fenster achse im Haupttrakt erst 1962 und des Seiten- und Zwischentraktes sowie der Holzlagenobjekte erst 1963 erfolgen. Der Teilabbruch des Hauptgebäudes wurde in den oberen Geschossen treppenweise gegen die Gebäudemitte fortgesetzt. Der Ii - Mff y.j «tin V I tl' ÄWrti. • \- h Ij — l \i P? m T^i: -■-'■'ii -AAa'"' ■■ mm)
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