Oberösterreich, 25. Jahrgang, Heft 3, 1975

Links: Moderne Rellef-Tafelkrippe von Robert Tauber aus Altmünster. Links unten: Krippenfiguren aus Lebkuctien im Kammerhofmuseum Gmunden (M. u. B. Lischka). ; I, f|j^l Tauber, die sich würdig den großen Krip penwerken Aitmünsters anschließt. Damit aber auch die Volkskunst nicht ganz zu kurz kommt, müht sich eine Stickerin mit diversen Kreuzstichdecken ab; sie stickt weihnachtliche Sprüche auf weißes Lei nen,,,damit es nicht abkommt". Von Altmünster zweigt man ab in die Viechtau und nach Neukirchen. Die alten Holz- und Tonkrippen aus diesem Be reich sind seit mehr als hundert Jahren wohlbekannt. Wenn auch die historische Viechtauer Hausindustrie des 19. Jahr hunderts nicht mehr existiert, so haben doch die Einwohner dieses Bereiches weder das Schnitzen noch das Drechsein verlernt. Erfinderisch, wie sie es seit je gewesen waren, machten sie ihre Krip pen sogar „modern": beweglich näm lich, so daß sich nun Mühlenräder darin drehen oder die Holzknechte arbeiten; sogar eine Drechslerei ist in einer der Krippen zu finden — denn jeder wollte unbewußt seinen eigenen Beruf mitver flechten in den Kreis um Bethlehem. Zwei der großen Hauskrippen werden all jährlich noch aufgebaut und können be staunt werden: bei Nußbaumer in der Guglwies und beim Tischler Schatz!. Die Besitzer der beiden anderen sind schon zu betagt — der eine ist um die hundert Jahre alt —, um diese große Arbeit noch leisten zu können. Doch besteht die Hoff-

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