Links: ,,... mitunter ging noch ein echter, großer Dichter durch das Land. Er hieß Richard Billinger." — Porträt Richard Billingers, Ölgemälde von Sergius Pauser, Privatbesitz. Unten: vielleicht ist der Tischlermeister, Gelgenbauer, Musikant, Dialektdichter und Dialektrezitator Hans Schatzdorfer der letzte gewesen, der den Innviertier Stelzhamerton noch voll beherrscht hat." . ,3* - ' -.Mim ii. Rechts: das Land strömt an In breiten Wogen, bis es vom Hausruckwald gefangen wird wie in einer weiten Schüssel." — Gegend bei Mehrnbach, Bezirk Ried im Innkreis. „gut geländertes" Stieglein fühirt zum Stelztiamer-Haus hinauf, dem „Siebengütl". Und hier ist alles peinlich erhalte nes Bauern-Empire, die Getragenheit der oberösterreichischen Landeshymne: ,,Hoamatland, Hoamatland: Han di so gern .. Ein paarmal um die Ecken, dann heißt es ,,Hans Schatzdorfer, Tischlerei". Noch mals eine Gedenktafel. Frische Scheiter tristen vor dem Haus; die Hühner picken herum; ein Mädel mit dem großen Waschkorb: man ahnt noch das Behagen und die stubenwarme Geborgenheit von gestern. Aber erst als wir droben überm Dorf auf der Rastbank sitzen, spielte die Stelzhamer-Heimat ihre volle Melodie aus. ,,Güterweg Noxberg" deutet ein Weg weiser. Das Land strömt an in breiten, frisch umgebrochenen Wogen, bis es vom Hausruckwald gefangen wird wie in einer weiten Schüssel. Überall das ferne Tuckern der Traktoren. Und die alten Lerchen, die sich voll Jubel in den Him mel werfen: Lerche in den Lüften steigt. Meine Seele schwelgt und schweigt. Ackerknechte, Ackersöhne horchen auf die Jubeltöne. Aus dem schweren Furchengang führet sie der Quellgesang. Gaul und Bauer, Flur und Hügel — Erde schwebt auf Lerchenflügel! Billinger und Stelzhamer sind durch ein ganzes Jahrhundert voneinander ge trennt. Und doch haben sie ein Gemein sames: das Herkommen vom kleinen Dorf; ein Studium, das zunächst das Geistlich-Werden meint; dann ein AusL
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