Oberösterreich, 25. Jahrgang, Heft 2, 1975

Rudolf Mathlas Torna, Aulandschaft mit Jäger, Öl auf Holz, 1832 'r»'. '-lä^-..' V«'-# ü! 'SÄ ;,i So bleiben in meinem Besitz nur einzelne Werke, die in die Sammlungen nicht ein zuordnen waren." Diese großartige Sammlung, die nun mehr dem Lande Oberösterreich anver traut und im Westtrakt des Linzer Schlos ses wirkungsvoll ausgestellt ist, umfaßt 314 Exponate. Die Romanik ist mit sechs Plastiken vertreten, durchwegs kostbare Stücke. Die gotische Abteilung der Sammlung umfaßt 39 Plastiken und Re liefs, zum Teil oberösterreichischer Provenienz, zum Teil aber auch ,,fremde" Stücke, die aber alle zusammen durch aus geeignet sind, die Abteilung Mittel alter des Linzer Schloßmuseums in vor züglicher Weise zu ergänzen. Die wesentlichste Bedeutung der Samm lung Kastner liegt jedoch in dem Werk bestand aus der österreichischen Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. Durch die Fülle und Qualität, die hier an das Linzer Schloßmuseum kam, ergibt sich nunmehr mit der seit längerem in diesem Hause befindlichen ,,Sammlung Pierer" eine imposante Werkschau aus diesem Kunst jahrhundert. Die Großartigkeit der Sammlung Kastner besteht vor allem in ihrer Vollständigkeit, aber auch in der Qualität. So übergab er zum Beispiel dem Land Qberösterreich vier Ölgemälde von Tina Blau. Vertreten sind aber auch die Begründer der österrei chischen Moderne, wie Klimt, Schiele, Kokoschka und Faistauer. Besonders reizvoll ist die Bereicherung des Museumsbestandes mit bisher wenig be kannten oberösterreichischen Motiven. Als repräsentativstes Beispiel sei auf das frühe Ölbild Ferdinand Georg Wald müllers „Gmunden mit dem Traunsee" hingewiesen. Über die Sammlung wurde vom ober österreichischen Landesmuseum ein reich bebildeter Katalog aufgelegt, den Dr. Benno Ulm in bewährter Wissen schaftlichkeit verfaßte.

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