Beliebt bei den Karikaturisten: die Gegenübersteiiung zwischen dem Spitzenkandidaten im Land und dem Bundesparteiobmann. Hier: Fridi und Kreisky (Fiorian = Rudoif Nemec) /m /k /h Lgu/ schön, Scppt! V"' , r\ \ ^ i-C.OoLCk.^ l Kontraste ergeben die Gegenübersteilungen der Ergebnisse der Landtagswahlen von Wien und Oberösterreich (Rang = Rudolf Angerer) den parteiinternen Differenzen der ober österreichischen SP, die auch Karikaturen außerhalb Oberösterreichs bewegte. Mehr als vieles andere ist eine Karikatur ein Zeitdokument und natürlich auch ein zeitgeschichtliches Dokument— übrigens auch eines, das vieles aus dem Bereich ,,Zeitung" zu überdauern vermag. Den ken wir etwa an die mehr als 50 Jahre, die uns von der Hauser-Karikatur tren nen! So ist die Karikatur nicht allein eine reizvolle Illustration, die mit dem Tag und dem Tagesgeschehen dahin welkt. Sie ist auch für die Zeitgeschichte etwas, was Stimmung und Atmosphäre der jeweiligen Zeit ausstrahlt, mehr als manche Wahlprogramme und Wahlparo len, mehr als viele Plakate oder Flug schriften. Sie ist ein aussagekräftiges Dokument, ein gewiß nicht unfehlbarer, aber kritischer Zeuge. Und das ist, ver glichen mit anderen Quellen, sehr viel! Anmerkungen: 1 Im Band „Wer hätte das gedacht - Zehn Jahre Bundesrepublik Deutschland" von H. E. Köhler und W. E. Süskind (Boppard am Rhein, 1960) findet sich unter den rund 100 Karikaturen keine einzige, die ein wichtiges Geschehen in einem der deutschen Bundesiänder behandelt. 2 etwa ein Karikatur-Band über den Minister präsidenten von Baden-Württemberg, Filbringer. 3 „Beschwerdebuch - Karikaturen aus dem Osten". Begegnung mit 16 satirischen Zeich nern aus Jugoslawien, der Tschechoslowakei und Ungarn, herausgegeben von Oiaf Sveistrup (Düsseidorf 1967); Bohumil Stepans „Verrückte Gaierie", Cartoons und Coliagen (München 1970); Ivan Steigers „Prager Tage buch", Cartoons (München 1968); und GoessBeer, „Prager Anschiäge". Bilddokumente des gewaltsamen Widerstandes (Frankfurt a. Main, 1968). 4 „Juiius — ein Kanzler in der Karikatur" (Wien 1958). 5 Kreiskys Neujahrs-Glückwunsch 1970. 6 Maturazeitung der Bundesgewerbeschuie (4. Hochbau) Linz 1949. 7 Ironimus-Karikaturen 1955/56, Wien o. J. (1956?). 8 ironimus-Karikaturen 1965/66 in zwei Auf lagen; Wochenpresse in Strich und Biid (Wien); Schwarz auf Weiß-„Prese"-Karikaturen von ironimus (Wien). 9 Ironimus (Gustav Peichl), Helden. Wien 1960. 10 Paui Flora, Ach du liebe Zeit!(Zürich o. J.) 11 Marion Gräfin Dönhoff im Vorwort zu Paul Floras ,,Ach du liebe Zeit!". 12 ironimus. Die sechziger Jahre. Ein Austriacum, Wien 1970, 5 ff. 13 „Aufgespießt"- Kieine Zeitgeschichte der Karikatur von Florian /„Oberösterreichische Nachrichten" (Wien). Politik und Zeitgeschichte im OÖ. Landesverlag Linz Harry Slapnicka Oberöslerrelcli von der Monarchie znrRepnbliU Harry Siapnicka Oberösterreich von der Monarchie zur Repubiik 1918—1927 2. Auflage des 1974 erschienenen Buches ,,Von Hauser bis Eigruber, Band 1", 224 Seiten Text, 44 Abbiidungen, Format 15 x 21 cm. Ganzleinen,farbiger Schutzumschiag, S 196.-. Das Buch erscheint im Juni 1975. In Vorbereitung: Harry Siapnicka Oberösterreich zwischen Bürgerkrieg und Anschluß 1927—1938 Ca.336 Seiten Text, ca.32 Abbiidungen, Format 15 x 21 cm, Ganzieinen, farbiger Schutzumschiag, ca. S 280.—. Dieser Band erscheint im Herbst 1975. Beide Bände gehören zur Reihe ,,Beiträge zur Zeitgeschichte Oberösterreichs", herausgegeben vom Oberösterreichischen Landesarchiv. Weitere Bände über die poiitische Führungsschicht in Oberösterreich von 1918 bis 1938, über Oberösterreich von 1939 bis 1945 und über den Zeitabschnitt von 1861 bis 1918 foigen.
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