Oberösterreich, 25. Jahrgang, Heft 2, 1975

Landtagswahlkampf 1973: eine der wenigen Karikaturen mit den drei Partelobmännern Dr. Wenzl, Hillinger, Sehender (Ironimus) I V I y irTTTTT i i / .y^'yyyy\y\ L^ \\fik /// ~yyyy\ ir^'i \/r„ X? VV m(F /miAttTX---71, \ / r-v-U ( j /r— \X'-y!/F, y / «/ i^yM. Eine Salzmann-Karikatur der sozialistischen Hierarchie von 1973: Fridl, Hillinger, Kreisky ,,alten Männer", keine ,,abgestempelten Politiker" zur Verfügung standen. Vorerst war es die Tatsache, daß diese Landtagswahlen als ausgesprochen bun despolitisches Ereignis abgestempelt wurden. Damit im Zusammenhang, daß man wenig später die Wiener Gemeinde ratswahlen mit den oberösterreichischen Landtagswahlen koppelte. Dann waren es kleine Gags der Spitzenkandidaten, etwa das Löwe-Plakat und Löwenge schenk für Wenzl, der nun ,,Wenzl der Löwe" war, eine Kombination, die in der Karikatur bis über den Wahlkampf sicht bar blieb und von praktisch allen Zeitun gen ausgewertet wurde. Aber das war nur die erste, die Eröff nungsphase. Relativ wenig gab für den Karikaturisten die Gegenüberstellung der beiden Spitzenkandidaten, Dr. Wenzl und Fridl her, sie fiel aber doch auch nicht ganz unter den Tisch, einmalig ist eine Karikatur mit den drei Landesobmännern der politischen Parteien, mit Dr. Wenzl, Hillinger und Sehender, ,,Linzer Buam". Als dann die Frage, wer bei einem sozia listischen Wahlsieg tatsächlich soziali stischer Landeshauptmann werden solle, die brisante Wahlphase einleitete, wurde dies auch für Karikaturisten interessant. Neben einer Hillinger-Karikatur, einer solchen von Hillinger und Fridl, fin den wir eine mit Kreisky, Hillinger und Fridl. Aber der zunehmende Wahl kampf wartete mit Besserem auf, mit dem Verhältnis der oberösterreichischen Spitzenpolitiker zu ihren Parteichefs; für die Karikaturisten wurde der Höhepunkt ihrer Wahlbeobachtung: Dr. Wenzl und Schlelnzer, Peter und Sehender, Kreisky und Fridl. Landeshauptmann Dr. Wenzl als Widerpart von Bundeskanzler Doktor Kreisky war nicht nur wahltaktisch eine interessante Phase, sie war es auch für den Karikaturisten. Die Endphase der Wahl hatte so viel Bewegung gebracht, daß sich ein Warenhaus die Karikaturen der drei Spitzenkandidaten, Dr. Wenzl, Fridl und Sehender, auch für ihre Waren haus-Werbung auslieh. Die Freiheitlichen als vermutete und schließlich nicht be nötigte Wahlhelfer wurden Kontrast figur der allerletzten Wahlphase und der Nachwahlsituation. Vergleiche zwischen den oberösterreichischen und den Wiener Wahlen bildeten vorwiegend den eigent lichen Wahlkontrast. Noch nie hatte ein oberösterreichischer Landtagswahlkampf solches gesamtösterreichisches Interesse gefunden; noch nie hatte er auch die Karikaturisten aller Schattierungen derart aktiviert, Oberöstereich und Oberösterreicher in ihre Themenkreise mit einzubeziehen. Das Jahr 1974 brachte für die Karika turisten den Schwerpunkt ,,Bundesprä sidentenwahl" mit dem aus Oberöster reich gebürtigen Dr. Kirchschläger und

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