Oberösterreich, 25. Jahrgang, Heft 2, 1975

Schablonenschnitten (Papierschnitte). Diese können In zweifacher Hinsicht ver wendet werden. Als Schablone, bei der die weggeschnittenen Teile durch Über streichen von Farbe durchschablonlert werden, oder als Druckmatrize, wo die ,,Stege" mit Druckfarbe eingefärbt und abgedruckt werden. Bei Zülow finden wir ausschließlich die letztere Art vor. 1970 erinnerte sich Haugsdorf seines großen Sohnes mit der Enthüllung einer Gedenk tafel und einer Ausstellung. Bei dieser Gelegenheit meinte die Schwester des Künstlers, Maria von Zülow, zum Schrei ber dieser Abhandlung: „Wie Franz da mals bei uns lebte, saßen wir, meine Mutter, Franz und Ich, an den Winter abenden beisammen In der Stube und schnippelten mit der Schere diese Scha blonenschnitte herunter." 1908 war Zülow mit Arbelten In der ersten Ausstellung der ,,Kunstschau" vertreten. Da er später Mitglied, ja Ehren mitglied der Sezession war, die ,,Kunst schau" aber als Antipode der Sezession anzusehen Ist, muß über die Verhältnisse der beiden zueinander gesprochen wer den. Die Sezession, von 19 Künstlern 1897 gegründet, zählte ein Jahr später 50 ordentliche, um 1900 67 Mitglieder. Sie war mit derart eigenwilligen und widersprüchlichsten Ideen befrachtet, daß auf lange Sicht ein gedeihliches Wirken nicht zu erwarten war. Die Impressioni stenausstellung von 1903 („Entwicklung des Impressionismus In Malerei und Piawmm (i

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