stellte die Einheit zwischen Wohn- und Schauräumen her, eine Einheit, die zur Popularisierung des denkmaipflegerischen Bemühens unumgänglich ist. Ne ben dem starken Besuch des Strafrechts museums (bis Jahresende 1974 waren es fast 25.000 Besucher) wurden die Ver anstaltungen des Sommers 1974 von größtem Erfolg begleitet. Die mehr als fünfhundert Eröffnungsgäste einer som merlichen Kunstausstellung sprengten alle räumlichen Möglichkeiten, der Be such dieser und anderer Aussteifungen ließ Scharnstein in die Rolle eines der bestbesuchten Ausstellungsorte im Lande einreihen. Die bauliche Adaptierung von fünf im Erdgeschoß liegenden Räumen sowie die Rückführung der alten Raum einheit in einem Teil des Pfiegerstockes konnten 1974 in Eigenregie abgeschlos sen werden. Die Neueindeckung des Ostwaimes des Herrenhauses konnte mit Hilfe von Bundes- und Landesmitteln durchgeführt werden, die Eindeckungsarbeiten werden 1975 fortgesetzt. Die Sekkobemaiung des großen Korridorgewöibes - es handelt sich hier um mehr als 300 Quadratmeter renaissancezeitiicher Wandbemalung — wurde bis Jahresende 1974 bis zu rund 40 Prozent weitergeführt. Im Februar 1975 gelang es, mit Hilfe von Feriaipraktikanten der Akademie der bildenden Künte in Wien weitere 20 Prozent der Gesamtfläche von der überdeckenden Kaiktünche zu befreien. Das Jahr 1975 wird für Schloß Scharn stein wieder ein Jahr des Aufbaues, aber auch bereits der Funktion sein. Neben dem Strafrechtsmuseum wird ab Mai 1975 dem Besucher auch die Ausstellung ,,Schmuck der Völker" des österreichi schen Völkerkundemuseums zugänglich sein. Diese Ausstellung wird Schmuck und Amulett verschiedener Kuiturkreise aus den Beständen des Museums am Ring teilweise erstmalig der Öffentlichkeit zu gänglich machen. Die baulichen, aber auch organisatori schen Vorbereitungen für das wohl größte Scharnsteiner Ereignis — die Landesausstellung ,,Der oberösterreichi sche Bauernkrieg 1626" — fällt ebenfalls mit all der Vielfalt seiner Aufgaben in das Jahr 1975. Diese Aussteifung des Landes Oberösterreich, deren kultur geschichtlicher Teil im Linzer Schioßmuseum gezeigt wird, wird für das Land Oberösterreich ein Gedenken an die tra gischen Ereignisse vor 350 Jahren be deuten. Linzer Schutzengeil Apotheke
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