,i]!W '« .»tl'.'Ci ^ .»III «Iii s-„'- "Ii •' »* "*» -^. . . Zeitpunkt also, in dem die Gebäude gruppe bereits funktionslos geworden und daher in ihrem Bestand aufs äußer ste gefährdet war, den ,,Kasten" so be schrieben: ,,Trotz der verwinkelten An lage seines Baues macht der Kasten einen durchaus harmonischen Eindruck. Wo die Eisenstraße, von Kleinreifling kommend, bis auf wenige Meter über Normalwasserstand an die Enns heran tritt" und der Fluß, eine kleine, als An legeplatz, Lände, für Flöße und Zillen bequeme Schotterbank angeschwemmt hat, blickt die Hauptfront des Kastens gegen Sonnenuntergang. Mit seiner Rückfront lehnt sich der Kasten gegen einen Abfall der Niederterrassenflucht, so daß seine Hinterfenster nur eine Steil wiese sehen, die Vorderfront aber reich lich zwei Stock gegen die Eisenstraße abfällt. Das schwere, einstöckige, durch ein ge waltiges, schwach abgewalmtes Schin deldach beschirmte Hauptgebäude zeigt an der Süd- und Westseite je einen er kerartigen Anbau. Dem südlichen Anteil eng benachbart steht eine Art Auszugshäusl mit Stadel. An den westlichen An bau schließt sich, etwas vorspringend, ein langgestrecktes Bauwerk an, gleich laufend mit Straße und Fluß. Dann folgt der nochmalige Vorsprung eines Holz baues, der mit vier Steinbögen gegen die Straße abgestützt ist. So entsteht eine vielfach gewinkelte Front, die jedoch durch die vollkommen einheitliche Ab schrägung der Schindeldächer harmo nisch zusammengefaßt wird. Sehr eigen artig ist der Umstand, daß eine kleine Abzweigung der Eisenstraße den west lichen Anbau durch ein Steintor unter fährt und sich erst hinter den Neben bauten wieder mit dem unteren Straßen arm vereinigt. Ein vielgewählter Ausweg. wenn Hochwasser den tiefsten Eisen straßenteil überrinnen. Bis zu welchem Höchstmaß dies seit 400 Jahren der Fall war, melden die Hochwassermarken an der Außenkante des Steintores". Diese aufgemalten, hydrographisch höchst be deutsamen Marken wurden übrigens erst vor kurzem von den Ennskraftwerken durch dauerhaftere Zeichen aus Metall ersetzt. Die höchste Marke, ungefähr 15 m über dem heurigen Normalspiegel der Enns, ist nur ein paar Zentimeter unter der Dachtraufe des Tavernenflügels für das Jahr 1572 eingezeichnet. Dieses Hochwasser brachte neben sämtlichen Brücken in Steyr auch das Neutor und die damalige Lateinschule (Dominikaner kloster) zum Einsturz. — Die treffliche Schilderung von Heinrich Seidel im Auge behaltend, ist es dennoch notwendig im Hinblick auf den Verwendungszweck des Kastens als Station der Eisenschiffahrt
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