Rekonstruktion eines oberösterreichischen Klassenzimmers aus der Zeit um 1830, womit an die Kindheitsjahre Anton Bruckners, aber auch an seine berufliche Tätigkeit als Schuigehiife in Windhaag und Kronstorf und als Lehrer in St. Florian erinnert werden soll. Foto: M. Eiersebner. -V.j i; i* ausgestellten Zeugnisse Kunde zu geben, welch vorzüglicher Lehrer Bruck ner war und wie er sich als solcher bewährte. Die Musik ist in diesen Jahren nur Begleiterin: In der Kirche, wo Bruck ner als Organist Dienst macht (dazu in einer Vitrine neben der Chrismann-Orgel Kirchenmusiknoten aus dieser Zeit) und auf dem Tanzboden, wo Bruckner als Geiger den Bauern „aufspielte". Er emp fing allerdings dabei ein kostbares Erbe: die oberösterreichische Volksmusik. Es hat in den Scherzo-Sätzen seiner Sym phonien künstlerische Verklärung gefun den. Die Landierbank in der anderen Ecke dieses Raumes, ein Originalstück aus dem Jahre 1830, erinnert daran. Punkt 8 der ebenfalls ausgestellten ,,lnstruction für Schuigehüifen" von 1806 verbietet allerdings solche Nebenbe schäftigung. Die rechts und links daneben befind lichen Photos aus Bachs ,,Kunst der Fuge" und ,,Präludien" von J. G. Albrechtsberger bezeugen, daß Bruckners Musikstudien 1840-1845 bereits eine Höhe erreicht hatten, die weit über den Horizont eines gewöhnlichen ,,Gehülfen für Trivialschulen" hinausgingen. Die Stiege ins Obergeschoß begleiten kleine Vitrinen mit Zeugnissen der Lin zer Kultur um 1830. Goidhauben, Sticke reien, Kämme, Schlüssel, Kerzenleuchter, Porzellan, Schattenbilder, Zinnsoldaten, Holzschnitzereien lassen vor dem Be- ■3 I Mi Links: Rekonstruktion eines Wohnraumes aus der Jugendzelt Anton Bruckners. Rechts: Der letzte Raum Im Obergeschoß des Bruckner-Museums In Ansfelden mit Dar stellung des Themas ,,Bruckner — Genie der Musik". In der Mitte des achteckigen Raumes die Totenmaske des Meisters. Fotos: M. Eiersebner.
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