Oberösterreich, 24. Jahrgang, Heft 4, 1974

Preisträgers noch Paris, Beriin, Los Angeles und Hannover genannt werden. Nicht weit entfernt von der oberöster reichischen Grenze in Ruhstorf westlich von Schärding hat Markus Prachensky schon vor eineinhalb Jahrzehnten die abstrakten Betonfensterwände der dor tigen Kirche gestaltet. Die Originalität seines Entwurfs versprach der Jury einen konstruktiven Gegensatz zum Baukörper, ohne die Architektur zu sprengen; durch die Fortsetzung der sehr gelungenen Lichtführung, Farbigkeit und vehementen Gestik im gesamten Chor sollte ein ge schlossener Raumeindruck zu erreichen sein. Alierdings machte die Jury die end gültige Auftragserteilung von der Aus führung eines Teiistückes in Glas ab hängig, weil gerade die Übersetzung dieses Entwurfs in das Glas nicht leicht und eine nochmalige Prüfung der Origi nalwirkung an Ort und Stelle notwendig schien. Es wurde kein zweiter Preis vergeben, die Jury einigte sich aber auf drei dritte Preise für Giselbert Hoke (Saga-Kärnten), Wolfgang Stifter, Linz, und Carl Unger, Wien. Für die Auszeichnung des Entwurfs Hoke kann dessen besondere Eigenständigkeit ins Treffen geführt werden, wenn auch die Unterteilung in eine helle obere und dunklere untere Hälfte der Fenster mit einer besonders klaren Wirkung der Maßwerke eine Zweizonigkeit befürchten ließ, die die Archi tektur zumindest verändern würde. Wolfgang Stifter hat mit einer überaus vorsichtigen graphischen Gestaltung einen auch denkmaipflegerisch interes santen Weg beschritten, der vielleicht einem kleineren Raum noch besser ge nügen könnte. Der nach der liturgischen Neuordnung nur noch als Hintergrund und Raumerweiterung und alienfalis als Taufraum verwendete Chor braucht wohl auch vom Farbigen her eine Betonung und zugleich Lichtdämpfung. Kontrastreiche Heiligkeit ist das Kenn zeichen des Gestaltungsvorschiages von Carl Unger, dessen aktive Kreativität auch noch mit Schwarziotmaierei und Farbaufschmelzung gesteigert werden sollte. Die beiden Ankäufe betrafen noch sehr diskutable Vorschläge: Fritz Fröhlich, Linz, hat mit der renaissancehaften Ästhetik seiner Biidgestaitung die „wört lichste" Übertragung des Sonnenge sanges in einer rhythmischen Abfolge der Chorfenster in sorgfältig eingebau ten, aber sich doch von der Architektur verselbständigenden Bildern geboten; Gottfried Mairwögers Entwürfen wurden sehr positive Ansätze zugebilligt, die al lerdings in der Ausführung nicht leicht realisierbar schienen. Bis zur Ausführung eines Gestaltungsauftrages bleibt also noch ein Stück Weges, die Initiatoren und Förderer dieses Projektes haben ein Recht auf eine zügige Weiterverfolgung. Enns-St. Marien ist in Erwartung. fm Am 15. Mai 1974 feierte die Giasmanufaktur Schöler & Co. KG, Kremsmünster, in Anwesenheit des Herrn Landeshauptmannes Dr. Wenzl und vieler hoher Festgäste das 25jährige Bestehen des Unternehmens in Oberösterreich. Die Glasmanufaktur hat sich vom kleinen Familienbetrieb zum größten Fachunternehmen für handgeschliffenes Lusterglas in Westeuropa entwickelt und beliefert mit ihren Produkten fast alle Länder der Welt. Eigene Repräsentanzen in Wien, New York, Stockholm, Mailand, Zürich und Caracas trugen zu den Exporterfolgen maßgebend bei. Die namhaftesten Repräsentationsbauten des In- und Auslandes sind ausgestattet mit Kristallustern, für welche die Glasmanufak tur Schöler & Co. das handgeschliffene Lusterglas herstellte. Die gute Zusammenarbeit mit den österreichischen Lustererzeugern machte es möglich, daß auf diesem Sektor hochwertige Qua lität ,,Made in Austria" in alle Welt geliefert wird. Handgeschliffenes Lusterglas*Made in Austria 30

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