Oberösterreich, 24. Jahrgang, Heft 4, 1974

Rechts; Stiftsbibliothek Lambach, Cod. Cci 429/ii: Biographie des Mathias Paul Lindemayr, geschrieben von seinem Bruder P. Maurus Lindemayr am Ende des ii. Bds., S. 782—785, der Handschrift ,,Auslegung des Prophet isaias". P. Coioman Feiner, Porträt des P. Maurus Lindemayr, Kupferstich, 1777. Foto: Matauschek Darunter: Lambach, Benediktinerstift, Barockes Stiftstheater. Foto: Matauschek Für die Biidbeisteiiung dankt die Red. Herrn Hofrat Dr. Hans Zedinek, Leiter der Hand schriften- und Inkunabei-Sammiung des Stiftes Lambach A,/ /'• «2 .7w\ ^ .... I'l'j(^' \vhl U \ f vk/ff 'tiuiTt .\u*Uh xuj^pnuj'^ ' / V.. X ^ !'UMi K.Yy-'DttiC f 'Iii ^ J' .-fJ . • t-1 ^ ,,l , , ■ ;f i7 0 * —' * f 'Ui. CjiKiA iWd ■ h4d ■ ..A.inr.^ 1 iw.A // 4/ji . >. / xZc ( ■ Z\uu. ^JyUuXJ^^ i " %>u'McAhi^r 1^10 ' ■caid.u»w rf^PjZM', iKoüL^i^fpyY' ^' 7*^C. ■ ••■',4. '■4,''f r ■■ Maurus Lindemayr versteht es, das Den ken und Empfinden des Bauern in einer geradlinigen Weise einzulangen und mundartlich in den Griff zu bekommen, wenn auch die dramatische Wiedergabe nicht ganz dem damals Volkstümlichen entspricht, insoferne sind seine Gedichte höher einzuschätzen als seine Lustspiele, obwohl diese in der Literatur mehr be kannt sind als jene. Unser Dichter scheut selbst vor Derbheiten nicht zurück, aber das Landvolk war in dieser Hinsicht nicht zimperlich, und wenn er es richtig dar stellen wollte, durfte er diese Eigenschaft nicht weglassen, ja es wäre sogar eine Verfälschung gewesen. Josef Nadler hat sehr richtig erkannt. daß Maurus Lindemayr ,,aus dem Spiel brauch der oberösterreichischen Klöster für das bäuerliche Land genau das gleiche geleistet hat wie aus dem Spiel brauch des Wiener Hoftheaters Philipp Hafner für das vorstädtische Volksthea ter." Lindemayr hatte in seiner Dialektdich tung keine Vorgänger, und es ist er staunlich, wie mühelos er die Mundart in seine Dichtung aufnimmt und wie reich sie ist. Der bereits genannte Biograph, Pius Schmieder, bezeichnet LIndemayrs Dich tung als „naturwahren Spiegel" [. . . ] ,,für die Sitten- und Naturgeschichte" Oberösterreichs und vergleicht sie mit

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