Die Aufzählung der größeren Maßnah men und noch nicht abgeschlossenen Planungen ist gedrängt und stellt nur eine Auslese dar'. Bei fast allen ist die staatliche Denkmalpflege beteiligt. Ver ständnis für die Tatsache, daß bei der Vergabe von Beihilfen Schw/erpunktbildung notwendig ist, wird erwartet. Trotz dem soll der Gesichtspunkt möglichst hoher Breitenstreuung berücksichtigt werden, indem Gemeinden selbst sich im Sinne der Empfehlung des Europa rates und des österreichischen National komitees zumindest eines Objektes durch Eigenleistung annehmen. Grundsätzlich wäre hiebei zu berück sichtigen: Das Denkmalschutzjahr 1975 kann und wird bei größeren Vorhaben manchmal auch lediglich der Anstoß und Beginn für denkmaipflegerische Maßnahmen sein. Das auch im Merkblatt zur Kampagne gebrauchte Wort ,,Renovierung" bezeich net eine Maßnahme, die gerade bei Architekturdenkmaien oft unumgänglich notwendig ist, vor allem dort, wo das Denkmai nur durch Adaptierung für einen neuen Gebrauchszweck gerettet werden kann. Sie soll es aber immer nur unter dem Aspekt der möglichsten Erhaltung der bestehenden baulichen und künstlerischen Substanz des Denk mals sein. Nicht Renovierung um jeden Preis, sondern behutsame Erhaltung der Denkmale als möglichst unverfälschte wertvolle Zeugen der Vergangenheit laute die Parole. Anmerkungen 1 Merkblatt zur Kampagne für das Euro päische Jahr des Denkmalschutzes 1975, hsg. von der Abteilung für Raumordnung und Denkmalschutz beim Europarat. Vgl. auch: Europäisches Erbe, Heft I: Stadt im Wandel (1974), hsg. v. Rank Xerox Limited gemein sam mit Europa Nostra. 2 Arbeitsbericht 73 des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung, S.86f. 3 R. Reinisch, Aitstadtpflege Braunau am Inn, Braunau 1974 (hektographiert), S. 42. 4 K. Dobler, Kleindenkmale — Spiegel der Volkskultur, in: Linzer Volksblatt vom 21. 8. 1974, S.9. 5 H. u. F. Schober, Kapelle, Kirche, Gnadenblld, Linz 1972; A. Grausgruber und D. Ass mann, Kapellen, Bildstöcke und Kreuze im östlichen Hausruck, in: Oberösterr. Heimat blätter 27 (1973), S. 57 ff.; D. Assmann, Die Dobikapelle zu Reichersberg, ebenda, S. 81 ff. 6 Richtlinien zur Pflege von Kleindenkmalen von G. Klelnhanns, in: Mitteilungen des Oberösterr. Volksblldungswerks, Jahrgang 24, Nr. 415 vom 15. Mai 1974,S.9f. 7 Zu den Linzer Problemen: N. WIbiral, Linz und das Europäische Jahr des Denkmal schutzes 1975, in: linz aktiv, Nr.52 (1974), Kulturbeilage. 8 N. Wibiral - E. Doberer, in: Österr. Zeit schrift für Kunst und Denkmalpflege XXVII (1973), S. 1 ff.; dies., ebda., XXVIII (1974), S. 4 ff. 9 Detaillierte Unterrichtung über die Tätig keit geben die Berichte des Landeskonser vators in den Jahrbüchern des Oberösterrei chischen Musealvereines. Im Vorjahr waren es 108 Vorhaben. Allgemein zum Tätigkeits bereich: N. Wibiral, Das Bundesdenkmalamt und seine Aufgaben, in: Amtliche Linzer Zei tung, Folge 19/1973 vom 11. Mai 1973.
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