Kremsmünster, Stiftskirche: Entdeckung und Freilegung eines spätromanischen Portals aus dem 3. Viertel des 13. Jahrhunderts am nördlichen Seitenschiff. Foto: Bundesdenkmalamt Wien. Garsten, ehemalige Klosterkirche: Losen steiner-Kapelle, Grabmai des Achaz 1. V. Losenstein (t 1597), Zeichnung von Josef Löw, 1838 (Stadtmuseum Steyr). Foto: Diözesanbildstelle Linz. Aurolzmünster, Schloß, Stiegenhaus mit Stuckdekor des 18. Jahrhunderts nach der in den zwanziger Jahren unseres Jahr hunderts erfolgten Entfernung von Marmor säulen und Balustren. W- ■iBi - ■/ l txix 5. jähr soll die Stiftsbibliothek in Schlier bach werden: die mehrjährigen statischen Sicherungsarbeiten an dem baufälligen Trakt sind abgeschlossen; derzeit wird am Stuck und den Wandmalereien ge arbeitet. Das Land bemüht sich um die Verwendung des prachtvollen barocken Raumes für eine Margret-Bilger-Aussteliung. In Spital am Pyhrn ist nach abge schlossener Sicherung des Außenbaues die Innenrestaurierung ein Desiderat. Unter den Pfarrkirchen ragen die Sanie rung der Dachzone und der Fassaden von St. Woifgang am Abersee, die Außeninstandsetzung in Traunkirchen, die Innenrestaurierungen von Erms, Raab und Stadi-Paura, das im Denk malschutzjahr des 250. Todestages des Erbauers Abt Maximilian Pagl gedenkt, hervor. Das Stift Lambach plant aus die sem Anlaß eine Gedächtnisausstellung. Bei den Filialkirchen sind die Arbeiten an der Kalvarienbergkirche in Haiistatt, deren Holzschindeleindeckung neu her gestellt worden ist, und der Spitalskirche St. Leonhard bei Spitai am Pyhrn, wo überraschend gut erhaltene ornamentale Wandmalereien des 15. Jahrhunderts hervorgekommen sind, anzuführen. Er folgreiche Initiativen laufen bzw. zeich nen sich ab bei den Kalvarienbergkirchen in Aitmünster und Kremsmünster, bei der Bürgerspitalskirche in Braunau und der Georgenbergkirche In Micheidorf. Ein bemerkenswertes Beispiel pfarriicher Initiative sind die Fillalkirchen St. Jakob in Unterirrach und St. Valen tin in Suizbach, die praktisch vor der Preisgabe gerettet worden sind. Breiter gestreut liegt jetzt die Tätigkeit auf dem Sektor der Burgen, Schlösser und Ruinen. Als erfreulichste Nachricht aus jüngster Zeit erreicht uns die er klärte Absicht der Österreichischen Bun desforste, eine Generalsanierung des Seeschlosses Ort, das in den letzten Jahren Setzungserscheinungen aufzu weisen hatte, durchzuführen und die Schaffung eines Forstmuseums als Zu kunftsaufgabe ins Auge zu fassen. Der Bund als Eigentümer bedeutender Denkmale setzt hier, wie im Landschloß Ort und im Schloß zu Freistadt, bemer kenswerte Leistungen in Oberösterreich. Im Spitzenfeld privater, von der öffent lichen Fland gestützter initiativen liegen die Revitalisierungsmaßnahmen an den Schlössern und Burgen Aimegg, wo die dynamische Idee des Eigentümers zur Verwendung eines Teiles der Anlage als Zentrum für die Abhaltung von Lehrveranstaltungen Gestalt zu bekom men beginnt, dam, die wohl gepfleg teste Burg Oberösterreichs mit dem hohen Ansprüchen genügenden Mu seum einer der größten Familien des Landes, Hohenbrunn, wo im Vorjahr der letzte noch unbenützte Erdgeschoß teil seiner Zweckwidmung als Jagd museum zugeführt werden konnte, und Scharnstein (Neuscharnstein), wo die Frau Bundesminister für Wissenschaft und Forschung im Vorjahr das ,,Ober österreichische Strafrechtsmuseum" er öffnete und die Kulturverwaltung des Landes mit Zielrichtung 1976 eine museale Ausweitung in den historischen Bereich des oberösterreichischen Bauernkrieges plant. Flervorgehoben seien auch die Leistungen in Feyregg, Hartheim, Helfenberg, Kammer, Klaus, Kreuzen, Lichtenhag, Marbach, Piberstein, Pürnstein, Schiüßiberg, Sigharting, Tiiiysburg, Vichtenstein, Weissenberg, Waxenberg und Woifsegg. Schloß und Ruine Wiidberg sind ein besonderes Anliegen der Gemeinde Kirchschlag bei Linz und des Bezirkes Urfahr-Um gebung. Ungelöst ist bis jetzt das Pro blem der Verwendung und Erhaltung von Aurolzmünster, es wäre einer An strengung des ganzen Bezirkes Ried würdig, handelt es sich hier doch um eines der nicht so zahlreichen Bauwerke, die im Dehio-Handbuch der Kunstdenk mäler Oberösterreichs hervorgehoben sind. Bei dem Renaissanceschloß in Sierning besteht weiterhin die Gefahr, daß es dem geplanten neuen Rathaus bau weichen muß. Zeil a. d. Pram, die einzige Gemeinde Oberösterreichs, die nicht nur ein Schloß, sondern auch eine Kirche (Jebling) besitzt und zu erhalten hat und dieser Aufgabe durch viele Jahre mit Opfern gerecht geworden ist, soll nun
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2