au" der Öffentlichkeit vorgestelit. initiati ven solcher Art liegen durchaus im Rah men jener besonderen Empfehiung des Europarates, strenge Regeiungen gegen den Abriß alier Arten von Gebäuden in Zonen von historischem und archi tektonischem Wert zu finden. Das Bundesdenkmalamt unterstützt diese Bestre bungen durch die Herausgabe eines Atlas der historischen Schutzzonen in Österreich, in dem ersten, 1970 erschie nenen Band des voriäufig auf drei Bände angeiegten Werkes ist Oberösterreich mit 26 Städten und Märkten vertreten. Weitere solien feigen, darunter die Lan deshauptstadt, deren Pianfertigsteilung zum Denkmalschutzjahr erhofft wird. Die zweite Zürcher Empfehiung ist vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung in einem Zirkuiarschreiben an die Herren Landeshauptleute aufgegrif fen worden: das Österreichische Nationaikomitee hat die Beteiiigung jeder einzeinen Gemeinde an der Kampagne zu seinem erkiärten Ziel gemacht, und die Herren Landeshauptleute wurden ge beten, im Rahmen der Bezirkshauptieute-Konferenzen diese Thematik zu er örtern. Dies ist in öberösterreich durch den zuständigen politischen Kuiturreferenten geschehen. Die Agenden des Regionaiausschusses werden vom Vorstand des nunmehr ein Vierteijahrhundert be stehenden und durch zahireiche Initiati ven beispielhaft an die Öffentlichkeit ge tretenen ,,Vereines Denkmalpflege in öberösterreich" wahrgenommen. Im Rahmen von derzeit iaufenden Bür germeisterkonferenzen in den einzelnen Bezirken wird nach Möglichkeit jeder Bürgermeister angesprochen, Vorschläge werden diskutiert und müssen in vielen Fällen an ört und Stelle entschieden werden. Gemeindeeigene Denkmäler, wie Rathäuser, Säulen, Standbilder, Male usw., werden hier natüriich im Vorder grund des Interesses stehen. Bei kieinen Landgemeinden, die in ihrem Haushait keine größeren Beträge frei bekommen können, gewinnt aber auch der Aspekt des Schutzes der Filialkirchen und der Kieindenkmaie erhöhte Bedeutung: Kapelien, Wegsäulen, Kreuze, Pranger, Brunnen, Bildstöcke, Gedenksteine usw. sind wesentiiche Bestandteile unserer Kulturlandschaft", leider aber viel zu oft Stiefkinder der Denkmaipfiege und noch gar nicht richtig erfaßt. Wissenschaftiiche Bestandsaufnahmen^, wie wir sie bei den Bau- und Kunstdenkmaien schon länger besitzen, stehen hier noch am Anfang. Großes Interesse verdient die Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde und Heimatpfiege des Be zirkes Rohrbach im Volksbiidungswerk, welche die mustergültigen „Bausteine zur Heimatkunde des Bezirkes Rohr bach" herausgegeben hat, und die Leistung der Projektgruppe Raumordnung im Landesinstitut für Volksbiidung und Heimatpfiege zur Erhebung der Kuiturgüter, vor ailem auch der voikskundlichen, wirtschafte- und technikgeschichtiich in teressanten. Gerade hier könnten initiati ven kleinerer Gemeinden in Zusammen arbeit mit den Heimatkundlern einsetzen und sich erreichbare Ziele in ihren Berei chen stehen". Jedenfaiis ist die Bewah rung der charakteristischen Physignomie des Dorfes im Merkbiatt der Kampagne zum Denkmalschutzjahr als wesentlicher Programmpunkt angeführt. Ais weitere Maßnahmen im Entschei dungsbereich der Gemeinden empfiehlt der Europarat: Schaffung von Fußgängerzonen in Aitstadtbereichen größerer Gemeinwesen, die nur bei bestimmten Uhrzeiten für Lieferwagen befahrbar und ansonsten für den Verkehr gesperrt sind. Parkver bot auf bedeutenden Straßen und Plätzen; Entfernung oder Auswechslung störender Lichtreklamen und Schilder in interes santen Stadtviertein auch von Gebäuden, die selbst keinen besonderen Denkmal charakter besitzen, jedoch in einem wertvoilen Ensemble stehen; Entfernung überirdischer Teiefon- und Teiegrafenleitungen; Beseitigung von Fernsehantennenwäl dern durch die Instailierung von Gemein schaftsantennen oder eine andere Methode; Anpfianzung von Bäumen und Anlegen von Rasen und Blumenflächen; Verschönerung von Zufahrten und Auf gängen zu architektonisch, historisch oder archäologisch wertvolien Gebäuden oder Gesamtkompiexen durch die Veriegung von Parkpiätzen und Einrichtungen für den Fremdenverkehr an unauffälligen Stellen, durch verschiedene Maßnahmen der Landschaftsgestaitung und durch sonstige Methoden zur Schaffung eines angeseheneren und würdigeren Rah mens; wirksame Kontrolie von Neubauprojekten in alten Städten und Dörfern zur Ge währleistung eines harmonischen Ein fügens des Neuen in die vorhandene Umgebung. Positive Einsteilung zu qualitätvoller zeitgenössischer Architek tur muß damit nicht koilidieren; Anstrahlung historisch oder architek tonisch wertvolier Gebäude und Gesamtkompiexe. Bei Vorhaben bedeutender Dimensionen, die über die Kapazität des Eigentümers und einer kleineren Gemeinde hinaus gehen und nach Wertigkeit des öbjektes und Zustand Dringlichkeitscharakter für die Denkmalpflege haben, kann ihre MAX SONNLEITNER Verkauf — Service — Kundendienst IMi Linz-Urfahr, Leonfeidner Straße 211 Tel.07222/31 069
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