Oberösterreich, 24. Jahrgang, Heft 4, 1974

Die Cellisten des Linzer Brucknerorchesters bei einem Konzert im Linzer Brucknerhaus, im Hintergrund die Orgei des Konzertsaaies. Foto: K. Römer. nicht als eine bloß finanzielle Ange legenheit. Die Aufstockung wirft noch eine weitere Frage auf, nämlich die nach Bereitstellung geeigneter Wohnungen für von auswärts zuziehende Musiker. Schon bisher hat das Land dieser Frage größtes Augenmerk geschenkt und den Bedarf in weitem Maße decken können. Es bleibt zu hoffen, daß es in Zusammen arbeit mit zuständigen Stellen der Stadt gelingen wird, auch diesmal die erfor derlichen Unterkünfte bereitzustellen. Schließlich braucht das Bruckner-Orche ster eine der neuen Stärke angepaßte Probemöglichkeit. Nachdem sich der jahrelang festgelegte Plan, das Orche ster im Brucknerhaus zu lozieren, zu guter Letzt als nicht realisierbar erwies und die Proberäumlichkeiten im Theater gebäude nicht nur zu klein sind, sondern in keiner Weise den heutigen Anforde rungen entsprechen, wurde der Bau neuer Räume in Aussicht genommen. Dabei erwies sich das Projekt des Auf baues auf der Landesgarage als zweck mäßigste Lösung. Leider verzögert sich der Baubeginn be reits ein Jahr, da die Anrainer Bedenken gegen das Garagenprojekt anmeldeten, die zu berücksichtigen waren. Es darf aber angenommen werden, daß die Schwierigkeiten in Bälde beseitigt sind und dann unverzüglich der Bau der neuen Probenräume in die Wege geleitet wer den kann. Das Land Oberösterreich hat also in den Aufbau eines großen oberösterreichi schen Orchesters, das bereit ist, im Namen, den es trägt, vor allem eine Verpflichtung zu besonderen Leistungen zu sehen, viel investiert. Und es besteht zweifellos der Wille, auch weiterhin allen erforderlichen Maßnahmen mit Aufge schlossenheit gegenüberzustehen. Eben so hat das Land für die durch die Inbe triebnahme des Brucknerhauses gege bene neue Situation Verständnis gezeigt, indem es unter bestimmten Voraus setzungen die Übernahme der Gesamt kosten für das Bruckner-Orchester und die kostenlose Beistellung des Klang körpers im Rahmen der Konzerttätigkeit der Stadt Linz zugesagt hat. Derzeit in Gang befindliche Verhandlungen dienen der Klärung damit im Zusammenhang stehender Fragen. Das Ergebnis der Ver handlungen wird jedoch nichts am vor gezeigten weiteren Aufbauweg des Bruckner-Orchesters ändern. Das ist vor teilhaft, denn von einer ruhigen Weiter entwicklung profitieren beide: das Orche ster und das Publikum. ;g|jü c Ii f

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