Oberösterreich, 24. Jahrgang, Heft 3, 1974

l OttoJungmair Neuerscheinung Adalbert Stifter als Denkmalpfleger 165 Seiten Text,32 Schwarzweißabbiidungen, Leinen, Schutzumschiag,öS 248.— / DM 34.—. Adaibert Stifter war Dichter, pädagogischer Schriftsteiler, Schuiinspektor und der eigentiich erste Denkmalpfleger des Landes Oberösterreich. Ihm ist es zu verdanken, daß das Wunderwerk des Kefermarkter Aitares und der Pesenbacher Altar bei Feidkirchen an der Donau erhalten blieben. Stifter als Denkmaipfieger vorzustellen, ist daher eine Aufgabe,die zwar bisher verabsäumt wurde,die aber als absolut dringlich und notwendig bezeichnet werden kann. Stifter war ein Mann,der sich nicht nur um die literarischen Strömungen seiner Zeit als Schaffender bemühte und kümmerte,sondern auch als einer der ersten im Lande bestrebt war. Übernommenes zu wahren und gültig zu erhalten. In diesem Sinn und von dieser Perspektive aus ist das Buch zu verstehen und zu empfehlen, denn ohne Adaibert Stifter wäre das Land Oberösterreich um vieles ärmer geworden und könnte heute nicht als ein Kunstbezirk von europäischer Geltung bestehen. Erhältlich in jeder Buchhandlung! Oberösterreichischer Landesverlag Linz Neuerscheinung Otfried Kastner Ranzen,Gürtel, Federkiel Alte volkstümliche Lederkunst Erhältlich in jeder Buchhandlung! 84 Seiten Text,8 Färb- und 96 Schwarzweißtafein, Format 21,5 x 20 cm,farbiger Schutzumschiag, Kunstleder, öS 248.—, DM 34.—, sfr 44.—. Der volkskundiichen Behandlung des Leders hat man bisher nicht nur in Oberösterreich wenig literarische Beachtung geschenkt. Max Kislinger war fast allein, als er in seinem Werk ,,Aite Bauernherrlichkeit" auch diesem Gebiet Achtung zollte. Die schönsten Begegnungen erlauben die vielfach unentdeckten Gürtel und Geschirre, die noch heute in den Bauernhöfen prangen. Vielfach sind sie durch Namen und Jahreszahlen lebendige Dokumente unserer volksnahen Kunst geblieben. Dies gilt auch für die viel selteneren Zöger und Brotkörbe, in denen sich Leder und Stroh, z. T. auch Holz verbunden haben. Besonders das Pferdegeschirr gibt Gelegenheit, die Freude des Bauern an seinen Rössern in der stolzen Entfaltung im Brauchtum zu zeigen. In Ihrer Wucht stehen sie im Gegensatz zur staunenswerten Verfeinerung der Gürtel sowie anderen ausgezierten Gegenständen aus Leder. Oberösterreichischer Landesveriag Linz 59

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