Oberösterreich, 24. Jahrgang, Heft 3, 1974

Si Links: Ludwig Schwanthaler: Herzog-MaxPalais in München, Bacchusfries, Detail. Foto: M. Eiersebner Links unten: Ludwig Schwanthaler: Entwurf zu einer Statue der Königin Eiisabeth von Böhmen. Bieistiftzeichnung im Stadtmuseum München. Rechts unten: Ludwig Schwanthaier: Entwurf zum Mozartdenkmai in Saizburg. Bieistiftzeichnung im Stadtmuseum München. Ludwig Schwanthaier: Verkieinerto Nachbiidung (Gipsabguß) der Anifer Nymphe im Bayerischen Nationaimuscurn München. Nun kurz aucfi die biographischen Sta tionen. Als erster Schwanthaler besuchte er ein Gymnasium und von 1819—1822 die Münchner Akademie. Als er dieses Institut mit gutem Zeugnis verließ, es wurde ihm bescheinigt, daß er ,,recht ausgezeichnete Fortschritte gemacht habe", zählte er 20 Jahre. Die Frühreife ist ein Merkmai der Romantiker. Schon damals suchte er sich neben dem Ideal, das ihm an der Akademie gelehrt wird und das klassisch orientiert war, einen persönlichen Ausgleich. Er gründete mit Freunden 1819 die ,,Humpenau". Dort wurden Minnelieder gesungen, dort ver kleidete man sich in mittelalterliche Ko stüme, zündete aber auch starke kul turelle Lichter an, so daß König Lud wig I. aus diesem Freundeskreis seine Anregungen zur Gründung des Germa nischen Nationalmuseums in Nürnberg schöpfen konnte. 1844 erbaute sich Schwanthaler dann selbst eine mittel alterliche Burg Schwaneck. Sein Vor fahre Thomas hatte stolz um ein Wappen 46

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