Oberösterreich, 24. Jahrgang, Heft 3, 1974

Schloß Almegg ist ein Baudenkmal der Vergangenheit. Als historischer Zeuge beherrscht es das Landschaftsbild der Gegenwart In der oberösterreichischen Voralpenlandschaft. Neues Leben Ist hier eingezogen. Es wird versucht, das alte Mauerwerk den Bedürfnissen unserer Zelt anzupassen. Es wird versucht, aus dem Alten eine neue Lebensqualität zu gewinnen. Der Innere Schloßhof mit seiner Abschluß mauer am Stellabfall zur Alm wirkt in der Hektik der Gegenwart wie ein Refuglum. Restaurierungsmaßnahmen In den letzten Jahren bemühten sich um seine Erhaltung für die Zukunft. Unten: Schloß Almegg, Neuaufstellung alten Famlllenbesitzes für einen musealen Besuch. Fotos: H. G. Prillinger bundener, sozialer und kultureller Welse getragen werden sollte. Wo dies daher möglich Ist, müßte vermieden werden, Schlösser grundsätzlich als Museen zu widmen. Gerade Bausachverständige wissen Im übrigen nur zu gut, daß rela tiv hohe Reparaturkosten für grundsätz lich gute, wenn auch alte Bausubstanz nur selten Fehlinvestitionen darstellen. Die durch Adaption alter Baulichkelten erreichte Lebensqualität macht sich fast Immer bezahlt. Außerdem haben Schlösser auch volksblldnerlsche Funktionen, d. h. sie sollten nach Möglichkeit echten Interessenten als Zeugnisse unserer kulturellen Ent wicklung zugänglich gemacht werden. Wohl gemerkt, echten Interessenten, da letzten Endes auch die Privatwohnsphäre des Schloßbesitzers wie jedes anderen Staatsbürgers Recht auf Schutz genießt. Nach Auffassung des Almegger Konzep tes Ist es notwendig, daß Schlösser nicht nur passiv, sondern auch aktiv wieder In das kulturelle Leben einer Region mltelngebunden werden müssen. Wie früher ebenfalls große Kunstwerke Im schlössi schen Bereich entstanden sind, man denke an Bildhauer, Maler, Musiker, die, vom Mäzenatentum und der Atmosphäre des Feudalbesitzes angezogen, unverI n 35

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