Oberösterreich, 24. Jahrgang, Heft 2, 1974

großem wirtschaftlichem Wachstum, ver fügt aber andererseits über große schutzwürdige Erholungsräume. Dem zu einem Ballungsraum westeuro päischer Prägung sich entwickelnden Zentralraum um die Städte Linz, Weis und Steyr stehen die landschaftlich reiz vollen Hochlandgebiete des Mühlviertels und das immer mehr für den Fremden verkehr erschlossene Nordaipengebiet gegenüber. Der Umweltschutz hat daher, von regionalpolitischer Sicht betrachtet, in Oberösterreich zwei Hauptziele: 1. Die Verbesserung der in den Ballungs gebieten merklich gesunkenen Lebens qualität und 2. die Erhaltung und den Schutz der Erholungsräume bei deren gleichzeitiger besserer Erschließung für den Fremden verkehr. Weder die Gesetzes- und Kompetenziage, die aus einer Zeit stammt, in der die Umweltgefahren nur wenig bekannt waren, noch die Finanzierung und Kon trolle von Umweltschutzmaßnahmen, für die kaum brauchbare volkswirtschaftliche und rechtspolitische Modelle bestehen, sind für den verantwortungsbewußten Politiker kurzfristig in zufriedenstellender Weise lösbar, weil eben Umweltschutz keine Gefälligkeitspolitik sein kann. Wenn nun davon die Rede ist, daß die gesamte Problematik des Umweltschut zes nur langfristig gelöst werden kann. so könnte man allzuleicht dazu verleitet sein, dieses „heiße Eisen" mit einer der artigen Ausrede auf die lange Bank zu schieben. Daß in Oberösterreich dem nicht so ist, sondern ergänzend zu den langfristigen Überlegungen bereits zahlreiche für an dere Bundesländer zum Teil auch bei spielgebende Impulse gesetzt worden sind, kann leicht nachgewiesen werden. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die vielfältigen Aktivitäten im ober österreichischen Umweltschutzjahr 1972 oder an die großangelegten Modeli-Säuberungsaktionen im Pramtai und im Be zirk Urfahr-Umgebung, an denen sich Tausende freiwillige Helfer spontan und

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