Oberösterreich, 24. Jahrgang, Heft 2, 1974

Links: Marlendarstellung In der Filialkirche Heiilgenstatt Unten: Der mächtige Turm Im südlichen Chor winkel der Flllal-(Wallfahrts-)klrche Helllgenstatt (BH. Braunau) f i 1 1 Wü ' »EM keine plastischen Darstellungen sondern Gemälde (Enthauptung der heiligen Bar bara, Anbetung der Hirten, Darstellung Im Tempel, der zwölfjährige Jesus Im Tempel). Präsentiert sich Sankt Florian auf einem Hügel — mehrere hundert Meter abseits von der Durchzugsstraße — weithin je dem, der durch das Mattigtal kommt, so liegt Heiligenstatt an einem Hang gleich unterhalb der Straße. Der mit dem Schiff fast gleichlange Chor auf der Südselte wird von mächtigen Kastanienbäumen be schattet und, bedingt durch den hier auf geführten Turm, an dieser Seite auch nur durch ein Fenster erhellt. Dadurch scheint der ganze Raum auch bei Son nenlicht In leichte Dämmerung getaucht, er ist infolge anderer Längen-BreitenVerhältnisse viel gestreckter und wirkt dadurch ernster, man möchte fast sagen ,,kirchlicher". Inschriften in Stuckrahmen über den Sei teneingängen berichten über die Wunder bei der Auffindung der Hostie und bei der versuchten Zerteilung der Kreuzpar tikel und lenken den Blick zur Decke, wo diese Begebenheiten in großformatigen Gemälden geschildert werden. Um diese Bilder, deren Rahmen In ihrer eleganten Linienführung schon die Nähe des Rokoko zeigen, legt sich Stuck von einer ganz anderen Formensprache, als

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