Oberösterreich, 24. Jahrgang, Heft 2, 1974

. I f'\ i-isX ■ ■vi- ;-i -.,c"l' ^ f\rv- . :-' ' «■ • J '.-.i. •u.-;- 9 t -.-ttS' ..... vT-iSi ... ■■ oklimas und der Sauerstoffversorgung von Bedeutung sind, unter Schutz zu stellen. Es wäre aber Utopie, alle Probleme der Grüngliederung von Stadträumen mit Hilfe der Naturschutzgesetze lösen zu wollen, dazu wäre eine großzügige und großräumige Planung notwendig. Seit dem Seßhaftwerden des Menschen sind Landschaftsräume kultiviert, um Nahrung zu erzeugen. Dieser älteste An spruch an die Landschaft besteht nach wie vor. Allerdings zeigt sich auch hier ein Wandel. Technisch verbesserte Me thoden der Bewirtschaftung führten zu einer Stelgerung der Produktion und zu deren Konzentration In besonders geeig neten Gebieten. Diese Agrarzone nimmt In Oberösterreich fast das gesamte Al penvorland ein. Sie erfüllt, soweit nicht schon von Ballungsräumen eingenom men, In erster Linie den Anspruch auf Er zeugung von Nahrungsmitteln. Die er wähnten technisch verbesserten Metho den führen aber zu der Tendenz, nicht unmittelbar nutzbare Landschaftsbe standteile, wie Gehölze, Gewässer und ähnliches völlig zu verdrängen. Gerade diese Landschaftsbestandteile sind für den Gesamthaushalt dieser Landschaft von größter Bedeutung. Ihre Entfernung hatte vielerorts Schäden durch Wind- und Wassererosion, Schneeverwehungen, Austrocknung und nicht zuletzt erhöh ten Schädlingsbefall durch das Ver schwinden der natürlichen Schädllngsvertllger zur Folge. Aufgabe des Land schaftsschutzes In der Agrarzone muß es daher sein, die nicht agrarisch genutzten Landschaftselemente, die aber für den Gesamthaushalt der Landschaft und da mit auch für die Bewahrung einer dauern den Nutzbarkelt von wesentlicher Bedeu tung sind, zu erhalten. Die Erhaltung die ser ökologischen Elemente kann und soll keinesfalls In Form eines Konservlerens der gegenwärtigen Landschaft In allen Einzelhelten erfolgen. Wesentlich Ist aber, daß die ökologischen Elemente In ausreichender Anzahl und günstiger Verteilung In der Agrarlandschaft vor handen sind. Für Zahl und Verteilung lassen sich keine Richtwerte angeben.

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