Oberösterreich, 24. Jahrgang, Heft 2, 1974

• ■. p Abb. 12: Bergrutsch am Attersee 1959 Das Wirkungsgefüge in der Landschaft kann auch von Natur aus gestört werden, wenn zum Beispiel, wie hier, an eiszeitlich überstellten Hängen stark wasseraufnahmefähige Gesteinsmassen nach andauernden Niederschlägen aufgeweicht und dann so schwer werden, daß der vorhandene Widerstand der Reibung überschritten wird und die aufgelockerten Gesteinsmassen murenartig abfließen. Die Natur sorgt auch für die Heilung dieser Wunden im Laufe der Zeit. — Foto: Westmüiier. ^ /ssf- . . ■ - ■ 1-. > •»" Abb. 13: H. Maurer: Personenverkehr in Oberösterreich Der Verkshr ist eine von Menschenhand gesteuerte Kraft im Wirkungsgefüge der Land schaft, die wohl durch die Verkehrswege sichtbar wird, nur zum Teil aber in seiner Intensität und Qualität. Die thematische Karto graphie ist heute in der Lage, die vielfältigsten Auswirkungen und Erscheinungen karten mäßig darzustellen. — Aus: Atlas von Oberösterreich, 3. Lfg., Bl. 50. . A,.\ K .'''11 / T" r,.. V/'/ * Die Folgen wären unvorstellbar. Entfer nen wir aus einem Gestein ein bestimm tes Minerai, so wird ein anderes Gestein daraus. Bei einer Pflanzen- oder Tierge sellschaft können wir uns schon eher vor steilen, daß durch Wegnahme oder Hin zufügen einer einzelnen nicht gerade do minanten Pfianzen- oder Tierart noch nicht unbedingt eine andere Geseilschaft daraus werden muß; noch weniger wird dadurch der Naturlandschaftscharakter verändert, solange eben nicht ein ge wisser Schwellenwert überschritten wird. In höherem Maße gilt das für den menschlichen Bereich, in dem noch viel mehr verändert werden kann, ohne daß sich der Gesamtcharakter etwa einer Siedlung oder gar einer bestimmten Kul turlandschaft zu ändern braucht. % i /' ' • « ' L kWI*4lull|4rtlM / ( •< • Die Dynamik in der Landschaft Es Ist bereits darauf hingewiesen wor den, daß die so kompliziert gefügte Land schaft kein stabiles Gebilde darstellt, son dern in ständiger Veränderung begrif fen ist. Es sind Kräfte wirksam, die diese Veränderungen bedingen, aber auch ei nen bestimmten Gleichgewichtszustand aufrechthalten. Wir sprechen von der Har-

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