Oberösterreich, 24. Jahrgang, Heft 2, 1974

.. i-v; '' .-j»-' 'f .;- ''■'l ■ . Nm 2 .-; ■ - •■ , .-5 "SVi ■• *• liehen landschaftsbestimmenden Faktor, mitumfaßt. Wir bezeichnen diese Stufe innerhalb der Kulturlandschaft als Naturraum (Abb. 1). Nehmen wir auch noch die belebte Natur hinzu, so erreichen wir eine weitere In tegrationsstufe, bei der sich Lebewesen mit der festen Erdoberfläche auseinan dersetzen, durchdringen und zu einem neuen Ganzen vereinen und dort z. B. den Boden bilden, die sich aus anor ganischen und organischen Substanzen zusammensetzende Verwitterungsrinde des Gesteinsmanteis der Erde. Alle Le bewesen sind aber mit der Luft und dem Wasser nicht nur dadurch engstens verzahnt, daß sie auch mit aus Luft und Wasser bestehen, sondern mit diesen anorganischen Naturkörpern in einem ständigen Auseinandersetzungs prozeß stehen. Denken wir doch an die Atmung und an die Assimilation der Pflanzen. Damit ist schon der Aufbau der Natur landschaft gekennzeichnet. Linter Berück sichtigung ihrer Verbindung mit dem gesamten menschlichen Bereich er reichen wir als Krönung die höchste In tegrationsstufe, die ihren Ausdruck eben in der Kulturlandschaft findet. Die Inten sität der Integration nimmt allerdings mit zunehmender Stufenhöhe ab, d. h. es können bei den höherrangigen Land schaftsstufen eher Einzelteile ausge tauscht werden, ohne daß es dabei zu einer Änderung des Gesamtcharakters dieser Stufe kommen muß. Auch das ist wesentlich für die Planung, weil sonst jede Änderung des bestehenden Gefüges Störungen und womöglich ungewollte Re aktionen auslösen müßte. Folgende Bei spiele sollen das besser verständlich machen. Entziehen wir der Luft den Sau erstoff, dann haben wir eben keine Luft mehr vor uns, sondern nur mehr Stick stoff und die übrigen Nebenbestandteile. östlichstes Mühlviertel, Hinterland von Grein an der Donau Das durch den kleinräumigen Wechsel in den Landschaftsformen und damit auch in deren Nutzung für das Mühlviertler Hochland so charakteristische Landschaftsbild unterscheidet sich wesentlich von den Plateauräumen und mittelgebirgsartigen Rücken und Kuppen des oberen und mittleren Mühlviertels. Vom Steil abfall der Donau im Strudengau erhebt sich das hier besonders stark gegliederte Plateau, in dessen Kerbtäler vom Donausteilrand her der Wald zurückgreift. Das Plateau geht bei Pabneukirchen (links) und Dimbach (rechts) in das Aist- und Naarnkuppenland über. Die Kuppen sind am linken Bildrand deutlich erkennbar. Im Hintergrund schließt sich das Kuppsnland zum weniger gegliederten, wald reichen Hochland des Frei- und Welnsberger Waldes. — Aus: Atlas von Oberösterreich, 2. Lfg. 1960, Erläuterungsband, 8. 24, Foto: österr. Luftbildanstalt Linz.

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