Oberösterreich, 23. Jahrgang, Heft 1, 1973

Hier werden sicher in absehbarer Zeit Probleme auf das Unternehmen zukommen, die nicht unbedeutende Investitionsmittel erfordern müssen. Die bereits eingeleitete Intensivierung und Effektivität unserer Werbemaßnahmen und eine echte Verkaufsstrategie gleich einem Industriebetrieb wird genauso dazu beizu tragen haben, die Ertragslage des Unter nehmens noch weiter zu verbessern, wie die interne Schulung des Mitarbeiterstabes nach kaufmännischen und fremdenver kehrspolitischen Gesichtspunkten. Die Tarifpolitik wird an Flexibilität zu nehmen müssen, um die sich abzeichnenden Erhöhungen der Kosten rechtzeitig abzu fangen. Der Aufbau einer echten zweiten Saison, d. h. bei der „Dachstein" Fremdenver kehrs AG.im konkreten Fall die Errichtung von weiteren Abfahrten und Aufstiegs hilfen für die Wintersaison, müßte das Unternehmen bei seinem großen Fixkosten anteil ertragsmäßig auch langfristig in eine Position bringen, die schließlich und endlich allen jenen Recht gibt, die Geld in dieses Unternehmen investiert haben. Eine ent sprechende Ertragssteigerung wird jeden falls auch den Kapitalmarkt für unsere Gesellschaft öffnen und im Falle von sich notwendig erweisenden Großinvestitionen die bisherigen Geldgeber spürbar entlasten helfen. Bücherecke Die Linzer Donaubrücken, Festschrift zur Fertigstellung und Weihe der zweiten Lin zer Donaubrücke im Dezember 1972. Ge samtredaktion Wirkl. Hofrat Doktor O. Wutzel. 160 Seiten mit zahlreichen, meist farbigen Abbildungen. Gesamtherslellung Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1972. Ladenpreis S 280.—. Nach einem Vorwort von Landeshaupt mann Dr. E. Wenzl beschreibt Wirkl. Hof rat Dipl.-Ing. K. Mittermayr die Donau in Oberösterreich. Der Autor weist auf den landschaftlichen Wechsel von Engtälern und Donauebenen hin, hebt die Verbun denheit der Kunst mit der Landschaft her vor und schließt mit dem gerade für die Gegenwart so aktuellen Satz „Wo der Mensch mit der Wasserlandschaft in Ver bindung kommt, möge er behutsam und in Ehrfurcht sich ihr nähern". Kurze geo logische und gewässerkundliche Daten über die Donau runden diesen Artikel ab. Prof. Dr. G. Fussenegger stellt in den Mit telpunkt ihres Beitrages die Bedeutung von Brücken und Fähren für Oberösterreich. „Die Linzer Brücken im Bilde" von Wirkl. Hofrat Dr. O. Wutzel bringt eine kurze historische Zusammenfassung über Linzer Stadtansichten. Das Wahrzeichen im Porträt von Linz ist die Lage an der Donau, schreibt der Autor, und so wird für viele Künstler bis herauf zur Gegen wart die Brücke das Wahrzeichen der Stadt Linz. In 35 ausgezeichnet wiedergegebenen Stadtbildern — davon allein 22 aus den Beständen des Stadtmuseums Linz — wird ein Gang durch die Jahrhunderte gezeigt. Beginnend mit einer Stadtansicht von Vakkenborch, folgen Stiche von Merian und Vischer, Aquarelle von Alt, ein Litographie von Hafner, um nur einige Künst ler zu nennen. Abgeschlossen wird diese interessante Auswahl mit Bildern zeit genössischer Künstler. Interessante Details über den Bau der ersten festen Linzer Holzbrücke mit Grund- und Profilplänen sowie über die Eiserne Brücke, die Nibelungenbrücke und die „neue" Brücke bringt Wirkl. Hofrat Dipl.-Ing. J. Aichhorn in seinem Beitrag „Technisch-geschichtliche Entwicklung des Donaubrückenbaues im Räume Linz". Regierungs-Oberbaurat Dipl.-Ing. O. Schimetta befaßt sich in seinem Beitrag mit der neuen Linzer Donaubrücke. Eine Reihe von Abbildungen, welche sowohl die verkehrsgeographische Bedeutung als auch technische Einzelheiten aufzeigen, ergän zen in ausgezeichneter Weise die Ausfüh rungen des Autors. War an den Beginn der Festschrift „Die Donaulandschaft in Oberösterreich" ge stellt, schließt sie mit dem Beitrag „Die Donau als Verkehrsstraße" von Kammer sekretär Dr. Fr. Pisecky. Ein historischer Überblick bis herauf zur Gegenwart zeigt die Bedeutung der Donau für die weit räumigen Wirtschaftsbeziehungen der Stadt auf. Die Gesamtredaktion lag in den bewährten Händen von Wirkl. Hofrat Dr. O. Wutzel, der auch die Auswahl der zahlreichen Ab bildungen und Tafeln mit viel Liebe und Geschmack vorgenommen hat. Sowohl Bildauswahl als auch die fachlich gut fun dierten Beiträge gestalten diese Festschrift zu einem aktuellen Beitrag zum Bau der neuen Donaubrücke in Linz. Dr. W.Luger Alfred Marks: Bibliographie zur oberöster reichischen Geschichte 1954—1965. Hrsg. vom üö. Landesarchiv. — Wien—KölnGraz: Böhlau in Komm. 1972, VIII, 429 S., Ladenpreis S 336.—. Oberösterreich ist das einzige Bundesland, das eine umfassende Bibliographie zu sei ner Landesgeschichte besitzt. Den Anfang machte seinerzeit Hans Commenda mit sei nen „Materialien zur landeskundlichen Bibliographie Oberösterreichs", die 1891 im Verlag des Museums Francisco-Carolinum erschienen sind. Der verstorbene Landesarchivdirektor Dr. Eduard Straßmayr sorgte in vier Fortsetzungsbänden für die Fort führung dieses umfangreichen und bedeu tenden Nachschlagewerkes. Die Bände um fassen die Zeiträume 1891—1926, 1927 bis 1934, 1935-1948 und 1949-1953. In dan kenswerter Weise hat das Oö. Landes archiv die Bewahrung dieser wissenschaft lichen Tradition übernommen und für den Band, der den Zeitraum 1954—1965 umfaßt, in dem Bibliothekar des OÖ. Landes museums Dr. Alfred Marks einen sach kundigen Bearbeiter gefunden. Die Mühe und Schwierigkeit eines derartigen Unter nehmens kann nur ermessen, wer selbst in bibliothekarischer Arbeit erfahren ist. Nutz nießer ist ein weiter Kreis, der sich vom Fachhistoriker über den Schulmann bis zum Journalisten erstreckt. In 6198 Titelangaben wird die wesentlichste Literatur über die Kapitel Bibliographie, Statistik, Siedlungs kunde, Urgeschichte — Römerzeit — Früh geschichte — Kirchenarchäologie — Felsbilder, Namenforschung, Archivkunde — Bibliotheks- und Museumswesen, Wappen-, Münz- und Medaillenkunde, Familien geschichte — Lebensbilder, Urkunden — Weistümer — Urbare, Allgemeine Landeskunde, Geschichte einzelner Landesteile, Reisefüh rer- und -beschreibungen, Verfassung und Verwaltung — Recht und Gericht, Wirt schaftliche Verhältnisse, Religion und Kir che, Unterrichtswesen, Literatur, Bildende Kunst — Burgenkunde, Musik und Theater, Militärwesen, Gesundheitswesen — Wohl fahrtspflege — Sport — Alpinistik, Wissen schaft — Heimatpflege — Volksbildung — Ver einswesen, und Ortsgeschichte angeführt. Für die wissenschaftliche Arbeit im Lande

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