belastung u. a. Dinge, die allein die Unrentabilität solcher Anlagen bewirken, und doch bleiben sie alle weiter in Betrieb und verhindern damit eine bessere Ka pazitätsauslastung und damit infolge der hohen Fixkostenanteile eine Ertrags steigerung der gutgehenden Betriebe. In jeder anderen Branche findet — auch hier gibt es Ausnahmen — ein echter Aus scheidungsprozeß statt, der den überleben den Betrieben in der Regel ihre Ertrags chance verbessert, nicht so aber in der Seilbahnwirtschaft. Von dieser Perspektive her gesehen, bitte ich daher die derzeitige Lage unserer Gesellschaft zu beurteilen und Sie werden mit mir einer Meinung sein, daß die Leistungen der Mitarbeiter und Organe unseres Unternehmens von diesem Gesichtswinkel schon als bescheidene Glanzleistung anzusehen sind. Dazu kommt weiter, daß vielleicht mit einer Ausnahme die umliegenden Gemeinden, trotz eifrig stem Bemühen, nicht in der Lage sind, unsere Gesellschaft beim Bau von Ab fahrten, bei der Pistenpflege und beim Bau von Wanderwegen und Parkplätzen echt zu entlasten. Der Großteil dieser, ich möchte fast sagen, Investitionen in die Infrastruktur, fällt wieder auf unser Unter nehmen zurück und belastet unsere Passiv seite der Bilanz und die Aufwandseite der Erfolgsrechnung. Die zukünftige Aufgabe des Unterneh mens wird zweifellos auch darin bestehen müssen, trotz der gegebenen Verhältnisse eine echte Symbiose zwischen den kauf männischen Interessen einer Aktienge sellschaft, die schließlich und endlich in einer gewissen Gewinnmaximierung be steht, und den allgemeinen Interessen des Fremdenverkehrs unserer Einzugsgebiete zu finden. In erster Linie wird es aber notwendig sein, die bestehenden Anlagen der „Dachstein" Fremdenverkehrs AG. durch ein sinnvolles und von kaufmännischen Überlegungen ge leitetes Ausbauprogramm abzurunden. Dazu gehört die laufende Anpassung der technischen Einrichtungen unserer Anlagen an den gegebenen Standard genauso wie die Fertigstellung der im Jahr 1971 ge planten und begonnenen Abrundungsinvestitionen. Ich verweise hier auf die schon dringendst notwendige Erhöhung des Skiliftangebotes in der Gletscherregion des Dachsteins, auf den zielstrebigen Ausbau des Abfahrts und Liftprogrammes am Krippenstein und bei der Gosaukammbahn, aber auch auf Investitionen, die im Sommer unsere Frequenz noch deutlicher stimulieren (Wan derwegausbau, etc.). Der Entwicklung des Fremdenverkehrs in unseren Einzugsge bieten wird größtes Augenmerk zuzuwen den und eine Anpassung unserer Anlagen an die Nachfrage vorrangig zu behandeln Das Skigebiet des Schladminger Gletschers im Bereich der Dachsteinsüdwandbahn. — Foto:West müller Wie weit unsere Seilbahnanlagen der der zeitigen Nachfrage angepaßt sind, möchte ich durch die Spitzentage der Saison 1970 aufzeigen: Dachsteinsüdwandbahn: Dachsteinbahn; Gosaukammbahn: 4.400 bergwärts beförderte Personen bei der Kapazität von 700 Pers./Std. = 6 Std. 20 Min. 3.700 bergwärts beförderte Personen bei der Kapazität von 550 Pers./Std. = öVr Std. 1.374 bergwärts beförderte Personen bei der Kapazität von 500 Pers./Std. = 2V4 Std. „DACHSTEIN" Fremdenverkehrs AG. Betriebsergebnis-Übersicht 1968 1969 1970 1971 1972 (in Tausend S) Wert d. erbrachten Leistung: 19,353 27,439 32,055 43,245 ca. 50,000 (Umsätze + Eigenleistungen — Beförderungssteuer u. Entgeltsminderungen) rä Kosten der erbrachten Leistung 22,024 24,237 25,976 32,131 g S ■ P-* 3 Ordentl.Betriebsgewinn/Verlust — 2,671 + 3,202 + 6,079 +11,114 K Finanzergebnis (Aufwandsmin. Ertragszinsen) Ordentl. Geschäftsergebnis a. o. Ergebnis JAHRESBILANZ laut BILANZ 3,463 — 5,953 — 5,136 4,047 — 261 + 126 + 5,978 — 1,752 600 — 2,566 5,799 — 861 — 2,440 + 4,907
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