Oberösterreich, 23. Jahrgang, Heft 1, 1973

mm; - -r'.. ■ "• ■"• ■ ■' \ jfs ,m: , - • '< -v^r, .- -' ■w II» iMmm .1'^ :-r:; :w-/ ; - 4;/>'v «iÜÄ' Neues Landschaftsbild des uralten Verkehrsweges Donau — die Schlögener Schlinge nach dem Bau des Donaukraftwerkes Aschach — Foto; Wöhrl begonnen, wie etwa von Linz nach Wien und von Linz nach Prag. Ähnlich wie erst mals unter dem Luxemburger Kaiser Karl IV. im 14. Jahrhundert und später zur Zeit Wallensteins tauchten nunmehr auch wieder Pläne auf, Donau und Moldau durch eine künstliche Wasserstraße bzw. den Ausbau von Zuflüssen miteinander zu ver binden. Noch war im Güterverkehr dort, wo es durch die Ausgestaltung der Wasser läufe, wie vor allem von Enns und Traun, möglich war, die wesentlich leistungsfähigere Flußschiffahrt gegenüber dem Landverkehr vorherrschend. Eine tragende Magistral funktion kam natürlich immer der Donau zu, für deren Verbesserung als Schiffahrts straße unter Maria Theresia und Joseph II. durch eine Navigations-Direktion insbeson dere für eine Entschärfung des Greiner Strudens Bedeutsames geleistet wurde. Den Bemühungen, die Pyhrnstraße zu einer Kommerzialstraße von Einz nach Triest auszubauen, fügten sich Pläne für den Aus bau des Straßenzuges Budweis—LinzWels—Salzburg an, um auf diese Weise den von Hamburg über Regensburg laufenden Transitverkehr auf österreichisches Gebiet zu leiten. Sie gaben ein großzügiges, handels- und verkehrspolitisches Konzept zu erkennen, das jedoch nicht mehr voll zum Tragen kam, sondern sodann von den Pro jekten des beginnenden Eisenbahnzeitalters abgelöst wurde. Für Oberösterreich stand allerdings zu nächst noch die Schiffahrt im Vordergrund, wobei man wieder die weitgespannte Linie Hamburg — Prag — Linz — Wien — Triest im Auge hatte. Aus verschiedenerlei Plänen, die Donau mit der Moldau und Elbe über die Große Mühl oder über die Fortführung des Wasserlaufes der Naarn sowie etwa auch über den Haselgraben (durch Verle gung der Rodl) zu verbinden, kristallisierte sich schließlich das Projekt der ersten Über landbahn des Kontinents heraus, der von 1825 bis 1832 gebauten Eisenbahn Linz— Budweis, deren Fortführung über Wels bis Gmunden 1836 dem Verkehr übergeben wurde. Ursprünglich von Franz Anton v. Gerstner für den Dampfbetrieb geplant und auf der ersten Teilstrecke auch für diese moderne Traktionsart gebaut, zwan gen sodann finanzielle Schwierigkeiten zur billigeren Trassierung für den Pferde betrieb. Der Umstand, daß als Bespan nungspächter für die Strecke Linz—Gmun den ein Schiffmeister auftrat (Michael Fink aus Braunau am Inn), zeigte bereits den künftigen Strukturwandel im Verkehrs geschehen auf den Zuflüssen der Donau an.

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