Links: Montage eines großen Luftkabels, das auf Gittermasten aufgehängt wird. — Rechts; Richtfunkstation auf dem Brocken bei Liebenau. Sie ist ein Teil der Richtfunkstrecke, die von Prag kommend über Klet (CSSR) zum Brocken und von dort über den Jauerling nach Wien führt Berggipfel und Turmbauten montiert sind und in gegenseitiger Sichtverbindung stehen, vermögen mit Mikrowellen-Breitbandkanälen 960, nach neuerem System 1800 Gesprächsleitungen je Kanal zu über tragen. Derzeit könnte ein Spiegel mit vier Kanälen maximal 6400Ferngespräche gleich zeitig bewältigen. Die wichtigste Richtfunkstrecke Wien— Bregenz führt über die Stationen Sonntag berg (Nö.)—Fleckendorf (bei Ansfelden)— Sulzberg (bei Geboltskirchen)—Gaisberg quer durch Oberösterreich. Eine Richtfunk-Radarbildstrecke verläuft von der Radarstation des Bundesamtes für Zivilluftfahrt am Kohlberg über die Relais station Sulzberg zum Flughafen Wien— Schwechat. Eine weitere Richtfunkverbindung, die unser Bundesland nur im nordöstlichsten Teil berührt, führt von Prag über eine Station auf dem Brockenberg bei Liebenau nach Wien. Auf der von Vorarlberg durch unser Bun desland nach Wien führenden Hauptstrecke sind außer den Einrichtungen zur Über tragung von vier Rundfunkprogrammen noch sechs Breitbandkanäle geschaltet. Auf diesen werden die zwei Fernsehprogramme des ORF (ein Fernsehprogramm benötigt fast die ganze Bandbreite eines Kanals), ein Eurovisionsprogramm Wien—Bern, so wie auf zwei Breitbandkanälen maximal je 960 Ferngespräche übertragen. Der ver bleibende sechste Breitbandkanal dient als sich automatisch einschaltende Reserve. Von der Relaisstelle Fleckendorf ist für den ORF eine Richtfunkabzweigung zu den Sendeanlagen Linz-Lichtenberg geschaltet. 'S [ ~S ?• * .fTAiV- ^ tf - W y. :üiy - ,, „ •>-«««. Neuer Fernmeldeturm in Ansfelden Der stetig zunehmende Bedarf an Tele phonleitungen erfordert den Aufbau wei terer Richtfunkverbindungen. So steht zur Zeit ein System für dreimal 1800 Fern sprechkanäle und einen Reservekanal in der Relation Wien—Salzburg—Innsbruck in Arbeit. Diese neue Richtfunkstrecke kann nicht über die Relaisstelle Fleckendorf ge führt werden, da das Antennentragwerk dieser Station statisch ausgelastet und für weitere Antennen nicht aufnahmefähig ist. Die Post- und Telegraphen-Verwaltung hat sich daher entschlossen, im Räume Linz eine neue Relaisstation in der Nähe von Ansfelden zu errichten. Im Hinblick auf die Dringlichkeit des Projektes wurde vor erst ein Provisorium eingerichtet. Dieses Provisorium soll etwa ab 1975 von einem Fernmeldeturm abgelöst werden. Dieser wird so geplant, daß er später die Relais stelle Fleckendorf zur Gänze aufnehmen kann. Außerdem sollen dort auch die tech nischen Einrichtungen für den öffentlichen Straßenfunk (Autotelephon), welche eben falls vorläufig im Provisorium unterge bracht werden sollen, eingebaut werden. Gerade die quer durch Oberösterreich laufenden Richtfunkstrecken sind ein Zeichen, daß die Post im Ausbau ihrer Dienstleistungen keinen Stillstand kennt. Dies zum Nutzen der Allgemeinheit und zum Wohle der Heimat.
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