Oberösterreich, 23. Jahrgang, Heft 1, 1973

bahnknoten Wels — die Kreuzung der Inn kreisautobahn mit der Linzer Autobahn — vorgesehen. Nach Querung eines Höhen rückens wird über Oberham (Krenglbach) die Anschlußstelle Pichl erreicht. Diese An schlußstelle ist zur Erschließung des Rau mes Schallerbach, Wallern bis hinauf nach Eferding vorgesehen. Vor Kematen am Innbach verläßt die Autobahn die Hang lage, um in längerer Tallage das Tal zu wechseln, wobei nordwestlich Meggenhofen die Kreuzung mit der Innbachtal-Landes straße — Anschlußstelle Meggenhofen — erreicht wird. Durch diese Anschlußstelle werden Grieskirchen, Gallspach, Aistersheim, Weibern und Hofkirchen und im Süden Gaspoltshofen an die Autobahn an geschlossen. Die nächste Anschlußstelle wird an der Kreuzung mit der Innviertier Bundesstraße nahe Haag a. H. gebaut. In weiterer Folge erfolgt der Anschluß des Raumes Ried über die Braunauer Schnell straße zur Innkreisautobahn. Selbstver ständlich werden auch die Unterinnviertler Landesstraße und so auch die durch diese Straße aufgeschlossenen Gebiete an das Schnellstraßennetz angeschlossen. Der wei tere Verlauf führt dann ins Osternachtal und ins Tal der Antiesen, wobei nahe Ort im Innkreis eine Anschlußstelle vorge sehen ist, die die Gebiete um Obern berg, Reichersberg und im Norden Egger ding und Antiesenhofen aufschließen wird. Unmittelbar vor der Landesgrenze wird noch einmal die Obernberger Bundesstraße — Anschlußstelle Suben — angebunden. Diese Anschlußstelle dient vor allem dem Raum Schärding, wird aber auch die süd westlich gelegenen Gebietsteile des Inn viertels vorwiegend für den in die Bundes republik Deutschland ausgerichteten Ver kehr erfassen. Die Planung dieser Autobahn befindet sich größtenteils knapp vor ihrer Fertigstellung. Dabei wurden Erkenntnisse, die beim Bau der Westautobahn gesammelt werden konnten, berücksichtigt. Es wird im beson deren bei der Erstellung der Detailprojekte darauf geachtet, daß die Abrechnungszeit räume auf ein Minimum herabgesetzt wer den können, d. h. daß versucht wird, mög lichst alle Baumaßnahmen schon bei der Detailprojektierung so genau wie möglich zu erfassen, damit während des Baues nur Unvorhersehbares aufgemessen und abge rechnet werden muß. Dazu sollen neue Berechnungsmethoden und die elektro nische Datenverarbeitung verhelfen. Die Größe der Baulose und die Vielzahl der eingesetzten Baumaschinen sowie der Mangel an technischem Personal haben dazu geführt, daß mit althergebrachten Abrechnungsmethoden mit dem Baufort schritt einfach nicht mehr Schritt gehalten werden konnte. Eine Grundvoraussetzung für genauere Detailprojekte sind optimale Planunter lagen, die genaue Erkundung der Boden verhältnisse und ein eingehendes Studium aller Probleme, die ein derartiger Bau mit sich bringt. Erfahrungsgemäß hat sich ein Planmaßstab von 1:1000 zur Darstellung der Autobahn mit allen ihren Nebenanlagen als optimal erwiesen. Unter dem Gesichtspunkt einer möglichst kurzfristigen Planerstellung und MAYREDE Hochbau Industriebau Brückenbau Straßenbau Kraftwerke Talsperren Tunnelbau Fertigteilbau Gründungen Ingenieure Mayreder,Krausund Co. BAUGESELLSCHAFT M. B. H. LINZ-WIEN -INNSBRUCK-GRAZ Mitglied der Vereinigung industrieller 1™J Bauunternehmungen Österreichs Die am 16. Dezember 1972 dem Verkehr übergebene neue Linzer Donaubrücke. — Foto: Wöhrl zur Erreichung einer größtm.öglichen, dem gewählten Maßstab entsprechenden Ge nauigkeit wurde der Weg über die Luft bildauswertung gewählt. Nicht zuletzt ergibt sich dadurch gegen über herkömmlichen terrestrischen Ge ländeaufnahmen der Vorteil der verhältnis mäßigen Billigkeit und die Möglichkeit, weitere Geländestreifen auszuwerten. Da durch ist der planende Ingenieur besser in der Lage, die Trasse zu optimieren. Bei eventuellen Änderungen können aus dem vorhandenen Bildmaterial in kürzester Zeit die notwendigen Planunterlagen ergänzt werden. Der für die Luftbildauswertung erforderliche Bildflug erfolgt in einer Höhe von rund 1000 Metern und ergibt mit Hilfe der modernen Auswertegeräte eine Ge nauigkeit von wenigstens 20 Zentimetern. Die gesamtausgewertete und in Plänen dar gestellte Fläche beträgt über 3200 ha. Die für die Grundeinlösung erforderlichen Un terlagen wurden in Form von Kataster bestandsaufnahmen überall dort erstellt, wo nicht durch Grundzusammenlegungen oder auf Grund einer Neuvermessung ver bindliche Unterlagen über die Eigentums grenzen vorhanden waren. Dazu waren 48 Tage Begehung der Grenzen in der Na tur im Beisein der Grundeigentümer über eine Autobahnstrecke von rund 38 Kilo metern in einer Streifenbreite von rund 200 Metern erforderlich. Das Ergebnis die ser Aufnahmen wurde bereits in den öffent lichen Büchern bzw. im Kataster durchge führt oder zumindest die Durchführung beantragt. Diese Autobahn soll eine Betondecke er halten, wobei folgender Querschnitt vor gesehen ist: Mittelstreifen 3,5 m innere befestigte Randstreifen 2 X 1 m Fahrbahnen 2 X 7,50 m Abstellstreifen 2 X 3 m Bankette 2 X 1,75 m Gesamtbreite 30 m. Die größte Steigung dieser Autobahn mit rund 3 Prozent befindet sich im Knoten bereich von Wels. Der kleinste Krüm mungshalbmesser wurde mit 1000 Meter geplant. Die Querneigung der Betondecke wird mindestens 2 und maximal 5,5 Prozent betragen. Bauliche Schwierigkeiten sind, soweit dies jetzt schon erkennbar ist, hauptsächlich bei der Verwendung der anstehenden stark durchfeuchteten, schlufftonigen Böden bei Dammbauten zu erwarten. In diesem Zusammenhang werden umfang reiche Untersuchungen — wahrscheinlich Großfeldversuche — durchzuführen sein, die die Fragen klären sollen, ob es wirtschaft lich ist, diese Böden als unbrauchbar seit-

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